anorak. aus Köln gibt es noch nicht sonderlich lange. Früher hießen sie anchor of a pariah und haben Metalcore gemacht, heute eben anorak – und nun machen sie Screamo. Das war definitiv eine gute Entscheidung, denn das Debüt Enthusiasts and Collectors strotzt nur so vor Kreativität. Es geht schon bei der Aufmachung der LPs los: die handbedruckten Cover wurden mit 500 verschiedenen Polaroids beklebt.
Musikalisch stehen anorak. zwischen Indie und Screamo, nicht immer brachial aber dafür wunderschön emotional. Das setzt sich auch in den Texten fort, die mal innere und mal äußere Kämpfe, mal Selbst- und mal Systemkritik beschreiben. Untermalt wird das ganze dann von einem treibenden Fundament aus Bass und Schlagzeug und wunderschönen, effektlastigen Gitarren, was für eine ganz eigene Atmosphäre sorgt. Eine Atmosphäre, die die Kölner live fast noch überzeugender erschaffen, spätestens wenn Sänger Phillip es nicht mehr schafft still zu stehen.