Im Gespräch: Toibi 4.7

Das geniale Video “I Mog Di” von Toibi 4.7, haben wir bereits vorgestellt. Collegepunk at its best, aber komplett auf Bayrisch.

Tobi war so freundlich und ist uns für ein ausführliches Interview zur Verfügung gestanden.

 

 

TrueTrash: Servus Tobi! Du hast gerade Dein erstes Musik-Video „I Mog Di“ veröffentlicht. Ein College-Punk-Song, aber komplett auf Bayrisch. Warum hast Du Dich dazu entschieden, den Song auf Dialekt zu singen?

Tobi: Servus Fabi,

Die Idee zu “I Mog Di” kam irgendwann zwischen Dezember 2010 und Januar
2011, fertiggestellt habe ich den Song dann im Februar. Anfangs hatte ich
nur den Refrain im Kopf, der Rest bildetet sich dann einfach außen rum mit.
Es war nie meine Absicht unbedingt auf bayrisch zu schreiben, es kam einfach so.
Aber ich glaub schon, dass es mir mit Dialekt leichter gefallen ist – Bayrisch ist ja schließlich meine Muttersprache und liegt mir demnach mehr als (Hoch)Deutsch oder Englisch.

 

TrueTrash: Das Video wirkt ziemlich professionell und aufwendig produziert? Wie ist es entstanden? Wer hat Dich dabei unterstützt?

Tobi: Wir haben das Video im April diesen Jahres gedreht. Beim Dennis, einem guten Freund und Bandkollegen, haben wir die Musiker Szenen vor’m Greenscreen gedreht und in seinem Garten die Szenen am Teich. Ich hab meine Klamotten, meine Gitarren, den Bass meines Cousins und die alten Drums meines Bruders eingepackt und dann ging’s auch schon los. An nem anderen Tag haben wir dann zusammen mit dem Zoze die Szenen in meinem Zimmer, im Bad, beim Radeln und auf dem Unterföhringer Schuttberg gedreht. Wir haben alles auf einer Canon DSLR 550D gefilmt und auch die ein oder andere Regieanweisung von Dennis bekommen. Er hat mittlerweile echt was auf’m Kasten und da is doch klar, dass ich ihn dafür um Hilfe bitte. Der Zoze ist ein weiterer sehr guter Freund, der spielt das nette Madl im Clip. Er ist für jeden Schmarn zu ham und deswegen war für mich auch klar, dass ich ihn dafür brauche. Nebenbei war er noch Autofahrer am Set, worauf ich gleich noch zurückkommen werde. Zu guter Letzt gab’s dann noch den Mors E. Silves. Ein neuer Freund, den ich über den Dennis kennengelernt habe. Er hat die Post-Produktion übernommen, er war also zuständig für Schnitt und Nachbearbeitung, was ihm sehr gelungen ist, wie ich finde. Kosten des Videos belaufen sich auf grob 40 €. Darunter eine Runde Kaffee und Eis und eine Fahradfelge, die der Zoze beim Wenden unseres Autos aus Versehen bei einem vorbeifahrenden Radfahrer beschädigte. Dem Radfahrer war es zwar erst “zu heftig”, aber es ist ja niemandem was passiert. 😀

 

TrueTrash: Wie lange habt habt ihr gebraucht, bis das Video fertig war?

Tobi: Drei Drehtage å ca. 5 Std. + ca. 15 min. Sterne und Sprechblase malen + massig Stunden Post-Produktion. Also insgesamt bestimmt 40 Stunden über einen Zeitraum von knapp vier Monaten.

 

TrueTrash: Du nennst Dich „Toibi 4.7“. Was steckt hinter diesem Künstlernamen?

Tobi: Auf den Namen “Toibi” sind ein Kumpel und ich vor ungefähr zwei Jahren gestoßen. Wir sind darauf gekommen, dass der Name “Tobi” seinen Ursprung nämlich bei einem ganz anderen Wort hat: Wenn man bei “Tobi” ein “i” in die Mitte setzt, erhält man das Wort/ den Namen “Toibi”. Ließt man nun “Toibi” spiegelverkehrt (ich möchte spiegelverkehrt betonen, nicht rückwärts) erhält man ein neues Wort, welches wir, wie gesagt, als Ursprung bzw. als Wortverwandtschaft von “Tobi” sehen. :–)
“4.7” – hmm… Ich dachte mir, Blink 182 hat eine Zahl, Sum 41 hat eine, wieso soll nicht auch ich eine haben. Ich kam dann irgendwie auf die “47” und da kam dann einfach ein Punkt dazwischen. Immerhin leben wir in einem digitalen Zeitalter.

 

TrueTrash: „I Mog Di“ handelt von einem „feschen Madel“. Wer ist die Glückliche?

Tobi: Hahaha. Ich find’s ja erstmal cool, dass du fragst, wer die “Glückliche” ist.
Sehr nett von dir^^. Also der Zoze is es nicht^^. Wer die Glückliche ist,
sag ich nicht. Sie ist auf alle Fälle fesch und nett :p

 

TrueTrash: Im Video spielst Du alle Instrumente selbst. Nur Show, oder beherrschst Du auch im wirklichen Leben Bass, Gitarre und Drums?

Tobi: Eigentlich bin ich Gitarrist und spiele in der Band “Nero’s Revenge”. Vor ein paar Jahren hab ich auch noch in einer Coverband Bass gespielt. Ich würde sagen, dass ich das, was ich auf Gitarre spielen kann, auch auf dem Bass hinbekomme. Aber ich würde nie mit einem echten Basser mithalten können. Wie ein Schlagzeug funktioniert weiß ich und die guten Grundlagen an den Trommeln beherrsche ich auch. Die erlernt man in der Band durch das Beobachten des Drummers beim Proben. Nach der Probe wartet man dann, bis der Trommler weg ist und lässt heimlich einen an seinem Equipment raus.

 

TrueTrash: Wie lange machst Du schon Musik?

Tobi: Das liegt so schätzungsweise ca. 15 Jahre zurück. Mein Papa hört viel Hard-Rock und da will man natürlich selber auch so cool sein und mal Gitarre spielen können. Ich genoss dann fünf Jahre Unterricht an der Klassischen Gitarre und auch so etwa fünf Jahre an der E-Gitarre.

 

TrueTrash: Ich würde „I Mog Di“ als Skate- oder Collegepunk einordnen. Du nennst Deine Musik aber „Hauptschuipunk“. Was willst Du damit ausdrücken?

Tobi: “Hauptschuipunk” ist für mich das bayrische Synonym für “Collegepunk”. Ich weiß, ein College gleicht mehr einer Hochschule, aber “Hauptschui” find ich doch eher zum Konzept passend. “Haupschui-Punk” soll einfach zu verstehende Musik für Jedermann sein – eben angelehnt am amerikanischen “Collegepunk”.

 

TrueTrash: Wer sind Deine musikalischen Vorbilder?

Tobi: Als ich angefangen habe, richtig Musik zu konsumieren, waren das unter anderem: Papa Roach, Blink 182, Limp Bizkit (vor allem Wes Boarland), 4lyn (vor allem Rene Knupper) und The Offspring. Mittlerweile habe ich nicht wirklich ein Vorbild, eher Menschen, die mich begeistern und inspirieren: John T. Williams ist für mich einer der Besten. Rob Arnold von Chimaira ist für mich ein wahnsinns Gitarrist oder auch Mike Einziger von Incubus. Ich höre mittlerweile viel verschiedene Musik, aber ein richtiges Vorbild is da nicht dabei.

 

TrueTrash: Hast Du noch mehr Songs geschrieben? Auch alle auf Bayrisch?

Tobi: Ja, ich mache sehr viel Musik. Sei es nun mit meiner Band oder Solo. Da kommen beim Songwriting auch die verschiedensten Stücke raus und von Elektro-Kram, Klassik bis Metalcore ist so ziemlich alles dabei. Was den Hauptschuipunk angeht: ein weiterer Song ist fast fertig. Der Text muss noch mal überarbeitet und neu eingesungen werden. Die Lyrics sind natürlich wieder auf bayrisch… Sonst stehen schon mehrere Ideen für Songs, die aber alle noch ziemlich roh und unfertig da stehen.

 

TrueTrash: Was hast Du für die Zukunft geplant? Auftritte? Ein Album?

Tobi: Auf alle Fälle so bald wie möglich den zweiten Song fertig bekommen. Singen üben/lernen. Live-Auftritte hab ich auf jeden Fall geplant, dazu brauche ich aber dann noch ein paar Mitstreiter in meiner One-Man-Band und mehr Songs natürlich. Einen Drummer hätte ich schon, das macht der Zoze. Ein Album wäre natürlich sehr schön, wenn das aber noch nicht klappt wird’s auf jeden Fall erstmal eine EP geben und ich will eigene Caps haben. Ein passender Film ist natürlich auch geplant, der dann unter dem Titel “Haupschui Musical 1” erscheinen wird. ;–)

Dank dir für den Support
bis dann
Tobi

 

(Interview per E-Mail)

 



Dieser Beitrag wurde am von Fabian veröffentlicht • Kategorie: Interviews • Tags:






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