Als ich die Ankündigung las, habe ich Freudensprünge gemacht. Zwei Tage später war die Platte vorbestellt. Der erste Song steigerte die Erwartungshaltung ins unermessliche. Umso glücklicher war ich, als die Reviewanfrage bei mir landete. Es geht um Captain Planet und ihr mittlerweile viertes Album Ein Ende.
Um den spannendsten Teil direkt mal vorweg zu nehmen – das Warten lohnt sich. Ja, die Hamburger sind seit ihrer letzten Platte Treibeis älter geworden, das ist unumgänglich, textlich auch etwas erwachsener, was aber geblieben ist, ist der energetische, treibende Emopunk, der es unmöglich macht stillzuhalten, sich nicht mitreißen zu lassen. Auch geblieben ist die Rastlosigkeit, das suchen nach etwas besserem, der Alltagsfrust. „Ein Elefant mit großen Füßen | Auf dem Weg in eine Großraumdisko | Läuft heute runder als wir“ heißt es etwa in Schulterschluss, „Und du schaust zu | Wie sie ihre Häuser bauen |Jedes Jahr auf ́s Neue“, in St. Peter. Auch die für sie so typische Zeilen, die dazu einladen sie an jede Wand zu malen gibt es auf Ein Ende, „Weiter – bis die Stimme aufgibt | Bis alles zerfällt | Bis der Vorhang wieder aufgeht | Uns nichts mehr hier hält,“
Captain Planet gehören wohl zu den Bands, die nichts falsch machen können, entsprechend toll ist auch Ein Ende geworden auch wenn es keine großen Überraschungen mit sich bringt, das muss ja auch nicht sein.