Wendy McNeill – Neues Album durch Crowdfunding

Wendy McNeill © by Vinciane Verguethen

Wendy McNeill will ihr neues Album mit Hilfe von Crowdfunding finanzieren. Es soll „One Colour More“ heißen und im Oktober 2013 erscheinen. Gebraucht werden 10.000,- kanadische Dollar (ca. 7.700,- Euro). Also, schnorrt bei eurer Oma am besten noch heute und unterstützt Wendy bei ihrem Projekt. Ab 19,- Euro seid ihr dabei. Mehr Infos dazu hier:

indiegogo.com/projects/cd-fundraiser

Aber wer ist diese Wendy McNeill eigentlich? Kennt ja kein Schwein. Und womit? Mit Recht! Denn sie spielt das uncoolste, unglamouröseste und unsexieste Instrument der Welt, EVER! Das Akkordeon.

Hier eine kleine Geschichte, um mein Verhältnis zu diesem Instrument zu beschreiben: Als Kind musste ich bei Verwandten am Land, wo das Akkordeonspielen zur Lebenseinstellung und zum Grundnahrungsmittel gehört, Horrorklänge über mich ergehen lassen. Live und ungefiltert! Und der Anblick, der sich dazu bot, war nicht minder grausam. Das Massaker am guten Geschmack, Stil und Anstand war brutal! Von wegen “die Würde des Menschen ist unantastbar”. Wo war Amnesty International da?! Ich war doch noch ein Kind um Himmels willen! Es war so furchtbar. Kein Wunder also, dass ich mich dann in den Heavy Metal flüchten musste.

Die nächsten Jahre mied ich das Akkordeon wie die Pest, bis mir 2008 das dann gerade erschienene „A Dreamer’s Guide To Hardcore Living“ von einer Freundin aufgezwungen wurde. Anfangs widerwillig, doch dann nur noch staunend stolperte ich in eine Welt voller Geheimnisse und Versprechungen, Träumereien, Melancholie und Leidenschaft, bevölkert von Fabelwesen, bizarren Gestalten und verschrobenen Charakteren in einem Labyrinth aus düsteren Geschichten, tragisch schönen Erzählungen und kleinen Lebensweisheiten. Und jede Menge Sehnsucht. Sehnsucht auf ihren Reisen auf der Suche nach …

Und ich habe mich verliebt, in die Musik, in das Akkordeon. Es war wie eine Offenbarung. Eine Erkenntnis, wie man sie im Leben nur alle paar Jahre hat. All die Propaganda-Lügen der volkstümlichen Musik und des Schlagers mit einem Schlag vernichtet. Denn speziell im deutschen Sprachraum befindet sich das Akkordeon fest im Würgegriff der Musikantenstadl-Mafia, die damit schamlos Missbrauch betreibt, und dieses Stigma verhindert, dass dieses wunderbare Instrument ernst genommen wird. Aber Wendy McNeill hat das Gegengift dazu. Sie ist das Gegengift. Ha!

Schublade:
Ist es nun Chanson, Kabarett oder Folk Noir? Vielleicht einfach nur Singer/Songwriter, da das Verhältnis Akkordeon/Gitarre in etwa 50/50 auf ihren Platten und Konzerten ausmacht.

Hard Facts:
Wendy McNeill ist Kanadierin. Ihre Homebase hat sie aber nun schon seit Jahren in Schweden. Ihren wohl „bekanntesten“ Song „Such A Common Bird“ hat sie 2005 noch einmal als Duett mit der norwegischen Singer/Songwriterin Ane Brun aufgenommen, was ihr damals etwas Presse verschaffte.

Diskographie:
Such A Common Bird (2004)
The Wonder Show (2006)
A Dreamer’s Guide To Hardcore Living (2008)
For The Wolf, A Good Meal (2011)
One Colour More (voraussichtlich 2013)

Als Wendy 2001 das Akkordeon für sich entdeckte, hatte sie bereits zwei reine Gitarrenalben eingespielt, die sie jetzt aber verleugnet, äh ich meine, nicht mehr live spielt:

To Whom It May Concern (1997)
What’s Your Whiskey, Baby (2001)

Links:

„Ask Me No Questions“, ein One-Shot-Video und eigentlich das bisher einzig „richtige“ Promo-Video überhaupt; vom Album „A Dreamer’s Guide To Hardcore Living“
youtube.com/watch?v=9P4lgdS8xaw

Eine frühe Live-Version von „Toss It Away“ (sehr geiler und prägnanter Gitarrenriff) vom Album „For The Wolf, A Good Meal“
youtube.com/watch?v=VQcc0DvBx5Q

Das letzte Album „For The Wolf, A Good Meal“ kann man sich im Netz ganz anhören (mit Lyrics und für lau)
formton.se/wendymcneill

Website
wendymcneill.com

Myspace (falls ihr Kids das noch kennt)
myspace.com/wendymcneill

Facebook
facebook.com/WendyMcNeillMusic

Und wer bis zum Schluss gelesen hat, für den gibt’s noch ein Lyricszitat:
 
Rosa’s very last breath, a faint whisper at best, nobody heard her
But her heart slowing down transformed into a sound like when fire meets water
Fluttered into the air through the forest the words – we both deserved better

 



Dieser Beitrag wurde am von Dawid veröffentlicht • Kategorie: Neuigkeiten • Tags:






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