Die Halbzeit melden sich nach ihrem Debütalbum “Aus dem Leben der Hirnkranken” nur gut ein Jahr später mit ihrem Nachfolger “Wo ist die Knete?” zurück.
Musikalisch sind die 16 Songs wieder ziemlich ordentlich gelungen: Schnörkellos rumpeliger und abwechslungsreicher Punkrock, der schön anschiebt. Zwar erfindet das Duo das Radfahren nicht neu und hebt auch gesanglich zu keinen Höhenflügen ab, aber die Jungs beherrschen ihre Instrumente und das Ergebnis hat durchaus das Prädikat “hörenswert” verdient. Sicherlich kein Fehlkauf für die heimische Plattensammlung und dort durchaus gut aufgehoben.
Auch textlich finde ich das im Wesentlichen passabel. Die Einstellung (“Nein zu Nazis”) und auch die Alltagsprobleme sind äußerst nachvollziehbar (“Wo ist die Knete?”) – und auch die Ironie kommt nicht zu kurz (“Punkrock Wechseljahre” oder “Videofunktion”). Weniger meins ist allerdings der Song “Heavy Metal Furz”. Nahezu genial dagegen ist die Antwort auf die Frage der Fragen “Wo ist die Knete?”. Der CD lag ein Stück neongelber Kinderknete bei. Damit ist das dann ja auch geklärt.
Mein persönliches Highlight: Der Synthesizer-Hit “Mit dem Commodore fing alles an”. Das ist mehr Elektro denn Punk, aber hat was. Hört mal rein!
Anspieltipps
- Punkrock Wechseljahre
- Mit dem Commodore fing alles an
- Kevinismus
- Videofunktion
Details
- Band: Die Halbzeit
- Titel: Wo ist die Knete?
- Label: DIY
- Veröffentlichung: 2015