Kevin Devine, Singer/Songwriter aus Brooklyn, bringt mit Instigator bereits seine neunte Studioplatte heraus. Der musikalische Mix auf diesem Album befindet sich zwischen Indie, Pop und (Pop-) Punk. Der erste Song No Why ist ein schneller, punkiger Einstieg in diese Platte, der sich sofort als Ohrwurm festsetzt. Mit dem darauffolgenden Titelsong fahren Devine und seine Goddamn Band das Tempo etwas runter und liefern einen zugleich eingängigen und etwas agbedrehten Hit ab. Geschwindigkeit und Lautstärke ändern sich auf dieser abwechslungsreichen Platte oft und reichen von schnelleren Pop-Punk Songs über Mid-Tempo-Lieder bis hin zu gezupften Akustik-Balladen, wie No One Says You Have To oder Freddie Gray Blues.
In diesem Song geht es um besagten Freddie Gray, der 2015 durch schwerste Polizeibrutalität sein Leben verlor. Devines hochwertige Songtexte sind stets sehr kritisch und persönlich. In dem Song No History gibt er seine Gedanken zum Anschlag vom 11. September 2001 wieder und in Both Ways spricht er Sexismus und Rassismus an. Seine Songstrukturen sind ausgefeilt, ansprechend und sagen genau das aus, was er sagen will.
Instigator ist größtenteils mit voller Bandbesetzung ausgestattet. Devines Performance an der E-Gitarre ist ebenso recht spannend. Die Platte bekommt durch seine schrillen, verzerrten Melodien – oft durch zahlreiche Effektpedale gejagt – noch eine ganz besondere Note.
Kevin Devine & The Goddamn Band liefern mit Instigator eine großartige Indie-Platte ab, die mit 11 abwechslungsreichen Songs, intelligenten Texten und einer äußerst angenehmen Gesamtdynamik einfach nur überzeugen kann.
Anspieltipps
- No Why
- Instigator
- No One Says You Have To