Das Artwork des zweiten Albums des Schweizers Luke Gasser lässt mich zunächst eine Jimi Hendrix-Epigone vermuten. Ganz so klingt es dann aber doch nicht, was in den 12 Titeln auf „Flicker“ geboten wird.
Es geht eigentlich recht gefällig los mit „Not a long way down“, altmodischer Rock’n’Roll, die Einflüsse würde ich hauptsächlich in den USA verorten. Beim folgenden Titel „Blood money“ erinnert das Gitarren-Riff dann an AC/DC und ab dem dritten Titel stellen sich bei mir allmählich Ermüdungserscheinungen ein. Vielleicht liegt es neben der Tatsache, dass meine favorisierten Musikstile eher woanders liegen auch an der recht glatten Produktion. Mir fehlt da irgendwie der Dreck und ich denke unwillkürlich, dass ich diese CD mal meinen Eltern vorspielen sollte, vielleicht können die mehr damit anfangen. Handwerklich alles grundsolide, aber eben leider nicht meine Tasse Tee.
Bei „Fire on my mind“ tritt übrigens Doro Pesch als Gastsängerin auf, mit der Gasser wohl auch Filmprojekte gemacht hat und auch noch macht (der Gute ist nämlich auch noch Regisseur). Noch eine kleine Orientierungshilfe für das Schubladensystem: als Vorbilder Gassers nennt das Promoschreiben AC/DC (wie gesagt, die hört man bei der Gitarrenarbeit gelegentlich auch durch), Bruce Springsteen (mag auch hinkommen) und Status Quo (die höre ich persönlich eher nicht raus). Freunde dieser Künstler sollten also sicher mal ein Ohr riskieren.
Anspieltipp
- Not a long way down
Details
- Band: Luke Gasser
- Titel: Flicker
- Label: Fastball Music
- Erscheinungsdatum: 10.10.2014