Sieben Songs in siebenundvierzig Minuten, die betitelt werden als “Kurs in post-punk Klanganarchie, avantgardistischen doom und erleuchtenden Freak Träumereien.” Was soll man da als geneigter 3-Akkorde-Stumpfsinn-Sing-Along-Punkrock-Hörer erwarten? Ich habe mich einfach mal auf das aktuelle Album Ex Nihilo von Martin Bisi – im Hauptberuf Musikproduzent – eingelassen. Und ich kann der Beipackzettel-Beschreibung nur aus vollstem Herzen zustimmen.Freakige Träumerei trifft es ziemlich gut. Vielleicht könnte man das Werk auch als Free-Jazz-Post-Punk-Kunst bezeichnen. Sicherlich virtuos gespielt, mir aber eine ganze Ecke zu abgehoben und verkünstelt. Es muss nicht immer 1-2-3-Trallala sein, klar. Aber etwas mehr “richtige” Musik statt musikalischer Erlebnisreise in Überlänge hätten mir besser gefallen. Für experimentierfreudige Neuentdecker aber genau das richtige!
Ich persönlich beschränke mich lieber auf Platten an denen Martin Bisi in den letzten 30 Jahren hinter dem Mischpult gestanden hat. Das musikalische Schaffen auf der anderen Seite ist nicht meine Welt. Man könnte wohl auch sagen: Der Horizont des Rezensisten ist der Musik nicht gewachsen.
Details
- Band: Martin Bisi
- Titel: Ex Nihilo
- Label: Labelship
- Veröffentlichung: 02. Mai 2014