Das Cover-Artwork des Debüts von Mod Vigil aus Down Under (Melbourne) ist, nun ja, sagen mir mal reduziert. Damit es auch der letzte Mensch versteht wurde sicherheitshalber noch der Hinweis angebracht, dass es sich bei dem Produkt in knalligem Pink um eine Plattenhülle handelt (“The sleeve for a Mod Vigil recording of Mod Vigil”). Reduziert sind auch die Beipackzettel – schlichte und schwarz-weiß kopierte A4-Zettelchen. Andererseits ist darauf auch die wichtigste Information zu wie, wo, was und warum enthalten. Lediglich die Songtexte werden dem geneigten Hörer vorenthalten.
Vor ein Rätsel stellt mich das chemische Formelsymbol auf dem Frontcover. Was hat es damit auf sich? Vielleicht sollte man manches aber auch einfach hinnehmen und nicht alles hinterfragen?
Kommen wir zum Inhalt der 10-Track starken Vinyl LP, die mit Download-Codes ausgeliefert wird: Grungiger Garagen-Rock, der vom ersten Ton richtig anschiebt und Laune macht. Sehr schnell gespielt, hochenergetisch, unstet und unruhig-wild. Dadurch abwechslungsreich und spannend. Geht sehr gut rein.
Ich bin der Begeisterung nahe. Das ist wirklich mal was anderes und nicht das übliche Einheits-1234-Ramtatta. Mein Plattenteller droht heißzulaufen. Starke Garagen-Rock-Mischung mit Punk-Einschlag und leichten Noise-Einflüssen.
Anspieltipps
- Deaf Proof
- Driving Is Easy
- Fall Out Boi
Details
- Band: Mod Vigil
- Titel: Self Titled LP
- Label: X-Mist Records
- Veröffentlichung: Juni 2017