No Shame – The Last Drop

No Shame aus Finnland liefen mir erstmalig 2005 über den Weg, als sie eine Split EP mit den großartigen Bitume aus Oldenburg (denen leider immernoch viel zu wenig Aufmerksamkeit zuteil wird) rausgebracht haben und außerdem auch desöfteren mit ebenjenen die Bühne teilten. Einmal eben auch in meinem Beisein, das dürfte ebenfalls 2005 gewesen sein. Seither ist einige Zeit vergangen, No Shame habe ich nicht weiter verfolgt und so war ich wirklich gespannt, was mich auf ihrem aktuellen Album erwarten würde.

Und gleich vorweg: den positiven Eindruck, den sie damals live bei mir hinterlassen haben, können sie auf dem Album spielend bestätigen. Der Sound passt perfekt zur Musik, die gleichzeitig rau und melodisch daherkommt. Sogar die vier finnischen Songs haben einen hohen Grad an Eingängigkeit und das will bei der eigenwilligen Sprache etwas heißen. Genaugenommen sind No Shame die erste Band, bei der ich auch finnische Texte gerne höre. Dass es überhaupt finnische Lieder gibt, ist wohl ein Novum bei der Band, die vorher ausschließlich auf Englisch getextet hat.

Der Eingängigkeit und Melodie zum Trotz bricht die Band auch gelegentlich mal aus und beispielsweise in „Turn“ geht der Gesang immer wieder kurz in ein heiseres Krächzen über, im Tempo wird insgesamt oft variiert, sodass Kurzweil & Abwechslungsreichtum regieren. Das letzte der zehn Lieder geht dann sogar als Ballade durch und auch das bekommen die Jungs wirklich großartig hin.

Ich bin schwer angetan, es ist kein einziger Ausfall auf dem Album, so wünscht man sich das. Das Cover lässt mich ein wenig ratlos zurück & die Bookletgestaltung ist sehr schlicht geraten; das und die kurze Spielzeit von knapp 31 Minuten sind aber die einzigen Punkte, die mir hier nicht so 100%ig gefallen.

Wer skandinavischen Punkrock schätzt, sollte unbedingt zugreifen, alle anderen zumindest mal reinhören!

 
Anspieltipps

  • Jonossa Seuraava
  • The Game
  • Clownparade
  • Let Em Try

 
Details
Band: No Shame
Titel: The Last Drop
Label: Fullsteam Records
Erscheinungsdatum: 28.11.2014
 



Dieser Beitrag wurde am von Dennis veröffentlicht • Kategorie: Tonträger Reviews • Tags:






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