Die Patrons aus Großbritannien meldeten sich kürzlich mit ihrer neuen 4 Song starken EP “The Momentary Effects Of Sunlights” zurück. Musikalisch entstammt das Quartett – das übrigens sehr viel von DIY halten und nahezug alles selbst machen – der Postcore-Szene.
Ich habe ein äußerst gespaltenes Verhältnis zu sämtlichen Musikstilen die mit “Post” im Namen beginnen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass die meisten Bands und Musiker dieser Genres exzellente Musik spielen und weit mehr können als nur drei Akkorder herunterzuschrubben. Im vergangenen Jahr auf einem Postrock-Konzert hatte ich eines meiner musikalisch schlimmsten Erlebnisse. Den Bandnamen verschweige ich an dieser Stelle bewusst – jeder sollte sich sein eigenes Bild machen. Aber ich war noch nie in dem Maße von einem Konzert enttäuscht und habe mich selten so darüber geärgert (so viel) Eintritt für ein Konzert bezahlt zu haben. Natürlich, man kann und darf nicht alle Interpreten eines Genres in einen Topf werfen. Aber mir fehlt schlicht und ergreifend der Zugang zu post-artigen Musikstilen. Ich verstehe nicht was toll daran sein soll eigentlich schnell zu spielende Musik wie auf Valium zu interpretieren.
Dies vorweggeschickt, finde ich die Patrons richtigghend erfrischend. Das ist schöner Indie-Gitarrenrock ohne eine Spur Langeweile oder Langsamkeit. Die Jungs wissen was sie machen und das Ergebnis ist sehr hörenswert. Leider nur vier Songs, aber ist ja auch nur eine EP. Ist hier sicherlich nicht zum letzten Mal gelaufen.
Anspieltipps
- Roots
- Circus
Details
- Band: Patrons
- Titel: The Momentary Effects Of Sunlights
- Label: I Hate It Records
- Veröffentlichung: März 2015