“Boston Straight Edge” steht auf dem Aufkleber, der auf dem Album prangt. Der Hinweis ist sinnvoll, denn das Artwork wirkt auf den ersten Blick gar nicht mal so Hardcore.
Hier wird die alte Schule bedient, es gibt kein nerviges Metal-Core-Gepose oder Beat-Down-Generve, auch Tough-Guy-Attitüde sucht man hier vergebens. Neben einigen kurzen Ansätzen, die mich eher an Post-Hardcore denken lassen, geht es sehr straight durch die 11 regulären Titel und die 3 Bonussongs, die es vorher schon einmal auf einer EP gab. Zeit zum Verschnaufen gibt es kaum, knapp 24 Minuten lang wird das Gaspedal aufs Bodenblech gedrückt, der erste Song erinnert mich angenehm an die erste LP von Koyaanisqatsi, der Eindruck verfliegt bei den weiteren Stücken dann aber zusehends und die Emo-Kante wird zurückgefahren, auch wenn es textlich oft persönlich zugeht.
Die Produktion ist sehr gelungen, kein Soundbrei und auch nicht überproduziert, spielerisch gefällt mir das alles richtig gut, so muss HC für mich klingen. Einziger Wermutstropfen für mich ist der Gesang, der mir stimmlich nicht so richtig gut ins Ohr geht bzw. zumindest über Albumlänge in seiner Tonlage für mich etwas anstrengend wird.
Anspieltips
- Contingency
- Veneer
- Perspective
Details
- Band: Test of Time
- Titel: By Design
- Label: Bridge 9
- Erscheinungsdatum: 25.07.2014