The Interrupters sind eine vierköpfige Ska-Punk-Band aus Los Angeles mit weiblicher Frontfrau. Mit “Say It Out Loud” hat die Truppe eine neue Scheibe im Gepäck – eingespielt übrigens mit Hilfe von Rancid’s Tim Armstrong.
Man sollte ja immer unvoreingenommen an neue CDs herangehen. Aber wenn Ska drauf steht, dann erwarte ich irgendwie schon auch Ska. Ich tue mich im vorliegenden Fall aber etwas schwer die Ska-Elemente der Scheibe zu identifizieren (mit Ausnahme einiger weniger ongs wie beispielsweise “You’re Gonna Find A Way Out”). Für mich klingt das größtenteils eher nach irischen Pub-Punk-Mitsinghymnen mit Drive (die auch mit 3 Promille noch mitgelallt werden können). Nicht übermäßig anspruchsvoll (so heißt es etwa im Refrain des Openers “By My Side”: “I don’t wanna die! I don’t wanna die!”), trotzdem kurzweilig und eingängig. Das soll nicht heißen, dass das Album nicht gut ist. Nein, eigentlich gefällt es mir sogar ziemlich gut. Falsch: Sehr gut. Es ist halt nur – anders als angekündigt – einfach kein Ska. Dafür mitsingtauglicher Punkrock mit irischem Touch. Von den vierzehn Songs sind alle hörbar und gehen gut ins Ohr. Ausfälle sind erfreulicherweise nicht zu verzeichnen.
Ebenfalls lobenswert: Sängerin Aimee hat eine schöne rotzig-rauchige Stimme. Endlich mal einer der Fälle in denen eine Frontfrau auch gut singen kann und nicht nur deshalb Frontfrau wurde, weil man eine hippe Female-Fronted-Punkband gründen wollte (Ich weiß, es gibt auch andere Ausnahmen).
Anspieltipps
- By My Side
- She Got Arrested
- On A Turntable
Details
- Band: The Interrupters
- Titel: Say It Out Loud
- Label: Hellcat
- Veröffentlichung: 24. Juni 2016