Das neue Album der bereits 1996 gegründeten Punktruppe Verlorene Jungs hat man einfach ohne Titel direkt unter dem Bandnamen veröffentlicht. Kalkül? Oder keine Idee für einen packenden Namen gehabt?
Zu hören gibt es 13 Songs mit sozialkritischen und reflektiert-nachdenklichen, deutschsprachigen Texten. Insgesamt musikalisch gut gemachter, abwechslungsreicher und eingängiger Punkrock der eher ruhigeren Sorte, teilweise leicht melancholisch und mit ganz ganz leichten Pop-Anleihen. Die meisten Songs wissen zu gefallen und gehen gut ins Ohr. So ist beispielsweise „Komm wir feiern…“ ein schicker, melodiöser Song, genauso wie „48 Stunden“. Dagegen gefällt mir „Monoton“ weniger. Irgendwie etwas langweilig, der Name ist Programm könnte man böse sagen.
Manko: Für meine Ohren leider eine etwas schwachbrüstige Produktion. Irgendwie drucklos und so vor sich hinplätschernd. Die Songs könnten viel mehr Schub nach vorne entfalten.
Fazit: Kein absolutes Mega-Über-Album. Grundsolide würde ich sagen – und nicht falsch aufgehoben in der heimischen CD Sammlung. Vor allem für Freunde ruhigerer Punkmusik empfehlenswert.
Veröffentlicht wurde die Scheibe übrigens auf dem eigens gegründeten Label Schema F Records.
Anspieltipps
- Komm wir feiern…
- 48 Stunden
Details
- Band: Verlorene Jungs
- Titel: Verlorene Jungs
- Label: Schema F Records
- Mehr: verlorenejungs.com