Das Homestory Magazin ist mittlerweile schon vielen Menschen ein Begriff. Wenn man schon immer wissen wollte, was Ferdinand Führer und Roland van Oystern eigentlich sonst so machen: hier ist ihr erstes Vinyl Album vom Club Déjà-vu.
Was ich wirklich zugeben muss, beim ersten rein hören hat die Stimme mich genervt. Sie hat eine sehr sehr eigene Farbe, was zugegebenermaßen nicht jedermanns Geschmack ist. ABER nach drei Tracks war das bei mir schon vorbei und es hat angefangen mir zu gefallen. Eben genau durch diese Eigenheiten. Dennoch ist gesanglich “Pankow” das wohl herausragende Stück auf der Platte, da hier plötzlich nicht mehr der Lead-Sänger singt. Dennoch eine sehr interessante Mischung, die man auf dieser Platte gesanglich auf dem Silbertablett serviert bekommt. Musikalisch werden wir hier mit klassischem Punk konfrontiert. Zwar dennoch durch verschiedenste Gitarrenriffs und Schlagzeug-Fills abwechslungsreich gestaltet, aber im gesamten guter alter klassischer Punk.
Lyrisch thematisieren die Jungs sehr viel die Vergänglichkeit bzw. den Tod. Sei es, dass jegliche Lebensformen in ihrem Dasein vergänglich sind oder auch einfach Liebe ein vergängliches Gut darstellt. Bei “Gott in der Wand” wird relativ anschaulich das Leben eines Rentners im Altersheim dargestellt und, aus meiner Sicht zumindest, die Existenz Gottes in Frage gestellt. Für manche mögen die Lyriks hier ein wenig heftig sein, zumindest im Falle dessen, dass man mit Religionskritik nicht sonderlich viel anfangen kann. “Riesenmädchen” lieferte für mich persönlich einen kleinen Dämpfer, da ich mit der Art von Texten einfach nichts anfangen kann. Es erscheint mir eher unnötig die Brüste einer großen Frau besingen zu müssen. Aber da stellt sich wie so oft die Frage “ist das Kunst oder kann das weg?”.
Zusammenfassend kann man dennoch sagen, dass das Album gelungen ist. Schon lange keine einfach laufende Platte in der Hand gehabt, die von vorne bis hinten zusammen passt.
Anspieltipps
- Sontheim an der Brenz
- Gott in der Wand
- Pankow