Wir verneigen uns und ziehen den Hut: Die Skeptiker aus Ost-Berlin (gegründet 1986) veröffentlichen mit Aufsteh’n ihre zehnte Langspielplatte. Respekt.
Und der gleichnamige Titelsong weiß dann auch direkt zu begeistern. Aufsteh’n = Ein Song wie ich ihn mir schon lange gewünscht habe: Deutschsprachiger Punk mit Akkordeon. Holla die Waldfee, das fetzt. Mehr davon bitte. Darf gerne auch ein ganzes Album mit befüllt werden.
Die Skeptiker bleiben skeptisch (“Das System ist kollabiert und es liegt schon auf der Bahre”) – aber wenn’s schon auf ins Verderben geht, dann bitte nicht ganz so ernst und bescheiden (“Wenn du mir sagst es war alles vergebens, denke ich nicht gleich, alles aus und vorbei. Wenn du mir sagst, das war die Chance unseres Lebens, denke ich na und, ich will aber zwei.“).
Aber auch die restlichen zwölf Songs des Albums sind nicht von schlechten Eltern. Astreiner Deutschpunk mit intelligent-kritischen Texten. Geschrammel und Geschrei? Fehlanzeige, dafür gibt’s Eingängigkeit und Abwechslungsreichtum. Trotzdem schön schnörkellos und kantig, so wie Punk eben muss, aber die Melodie hat man auf dem Weg ins Studio dennoch nicht am Wegesrand liegen lassen, sondern mit auf Platte gebannt. Zeitlos gut, passt 1993 und 2013 gleichermaßen.
Erscheint via Destiny Records als CD, Download und Vinyl-LP. Mehr zu den Skeptikern gibt es auch im TrueTrash-Nachgefragt-Fragebogen.
Anspieltipps
- Wann oder Wie
- Aufsteh’n
- Nimm 2
- Vergebung
Details
- Band: Die Skeptiker
- Titel: Aufsteh’n
- Label: Destiny Records
- Veröffentlichung: 27. September 2013
- Webseite: dieskeptiker.com
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