Eat The Bitch aus Hamburg haben uns nett gebeten ein paar Worte zu ihrer CD “Desillusioniert” aus dem vergangenen Jahr zu verlieren. Machen wir doch gerne.
Auf die Ohren gibt es Hardcore-Punk an der Grenze zum Metal. Stellenweise nicht ganz so schnell gespielt wie das bei klassischem Hardcore zu erwarten wäre, sondern schon fast im Mid-Tempo Bereich angesiedelt – für Hardcore-Verhältnisse zumindest. Und auch deutlich melodischer wie sich das für Hardcore eigentlich gehört. Das nimmt der Musik aber nichts von ihrer Wut und Aggression. Das liegt aber auch am Gesang. Gepaart wird die Musik von bösem, weiblich dominiertem, deutschsprachigem Gesang. Lediglich in den Refrains und in Zwischen-Shouts kommen auch mal die Jungs zu Wort. Ein positiver Ausreisser. Sowohl stilistisch als auch musikalisch. Ich würde es wie folgt zusammenfassen: Gelungener Melodic-Skate-Punk-Metal-Hardcore.
Ich freue mich ja immer sehr über persönliche Liebesbriefe, Geschenke oder Nachrichten die Platten-Einsendungen beiliegen. Aber was bitte habt Ihr Euch dabei gedacht? Was soll dieses infernalische Viech da auf dem Zettel? Und was ist das überhaupt? Ein von einem farbenblinden Designer entworfenes Pony? Ein Einhorn ohne Horn? Was auch immer. ICH HASSE EINHÖRNER. Und ich kann den Hype darum so nullkommgarnichts nachvollziehen. Glücklicherweise bin ich in aller Regel nicht nachtragend. Die CD darf trotzdem gehört werden. Ist nämlich gut.
Anspieltipps
- Kopf in den Sand
- Das Getriebe
- Armutszeugnis
Details
- Band: Eat The Bitch
- Titel: Desillusioniert
- Label: DIY
- Veröffentlichung: 2016