„Mit Orks vs. Punkrock haben die selbsternannten Musiker es nicht nur geschafft ein gigantisches Musikalbum zu produzieren, sondern ebenso eine lebensverändernde Grenzerfahrung, auf tiefster emotionaler Ebene zu schaffen. […] Traumhafte Melodien, Lösungen für nahezu alle Alltagsprobleme und: natürlich Orks!“ – Kratzreiz
Ein Traum wie gut sich die Band selbst einschätzen kann. Selten hat man eine treffendere und bescheidenere Selbstbeschreibung gelesen. Nach etwa einem Jahr Produktionszeit waren in DIY Manier die 16 Songs des Nachfolgers des ersten Albums „Invasion“ im Kasten.
Kratzreiz spielen nach wie vor Deutschpunk hoher Güteklasse. Kein Rumpeln, kein Scheppern. Dafür Texte mit Wortwitz, Ironie und Sinn und Verstand. Mal schnell, mal ein klein wenig langsamer. Zwar wird – auch wenn die Band gerne das Gegenteil behauptet – nicht alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt, dennoch ist das eine ordentliche Punkschippe die die Band mit „Orks vs. Punkrock“ geschaffen hat.
Unabhängig davon hat sich mir bis zum Schluss nicht erschlossen was nun Orks mit Punkrock gemein haben sollen oder können. Die Gattung der wenig ansehnlichen Orks erlangte dank der Herr der Ringe Werke von J.R.R. Tolkien größere Bekanntheit. Ihrer Popularität war dies gleichsam nicht gerade zuträglich. Und dass der Autor oder dessen Figuren ein Punkrockfaible gehabt hätten ist mir nicht geläufig. Andererseits: Wenn ein Hobbit mit 50 Jahren in die Welt zieht um einen Ring zu vernichten, dann ist das ja quasi so was wie Punkrock.
Anspieltipps
- Menschen sind nun mal oft Scheisse
- Ich kann mich nicht entscheiden
- Fallen ausgelegt
- Zeit der Depressiven
Details
- Band: Kratzreiz
- Titel: Orks vs. Punkrock
- Label: DIY
- Veröffentlichung: 25. September 2017