Eigentlich dachte ich ja, dass Deutschpunkbands das Patent auf dämliche Bandnamen gebucht haben. Und auch wenn “My Life In Black And White” durchaus ein nachvollziehbares Lebensmotto ist, ist es als Bandname gleichwohl etwas, naja, jedenfalls ungelenk und lang.
Die Truppe aus Portland (USA), die bereits seit über 10 Jahren in unveränderter Besetzung spielt, hat mit “Columbia” ein neues Album am Start. Darauf zu finden? Schöner straighter und melodischer Punkrock im Stile von Fat Wreck Bands. 14 energiegeladene Nummern machen gute Laune und gehen runter wie flüssige Butter. Melodiegespür trifft auf schöne Hook Lines. Kein Ausfall dabei und nicht eine Spur langweilig – zumindest nicht wenn man sich mit klassischem Westküstenpunkrock etwas – aber auch wirklich nur etwas – sanfterer Spielart anfreunden kann. Denn ursprünglich startete die Band mal als Akustik/Punk-Hybrid – und das ist stellenweise immer noch zu hören (beispielsweise in “Final Hour”). Stellenweise aber auch so gar nicht. “I’ll Sleep When I’m Dead” würde ich schon fast in die Hardcore-Ecke stellen. Zumindest in den ersten Sekunden.
Wie üblich bei Gunner Records Releases erscheint die Scheibe auf CD und Vinyl und ist in letztgenannter Variante auf 500 Stück limitiert, wobei es 100 Stück in einem feinen Siebdruckcover gibt.
Anspieltipps
- Final Hour
- Broken Wings
- I’ll Sleep When I’m Dead
Details
- Band: My Life In Black And White
- Titel: Columbia
- Label: Gunner Records
- Veröffentlichung: 29. April 2016