Kiel-Ifornia = Eine Symbiose aus Kiel und Kalifornen = Fire Island? Ernsthaft? Steppt da so dermaßen der Bär? Surferlaune trotz herbem Pils? Fiel mir schwer zu glauben, bis ich die aktuelle Scheibe der Kieler von “Tequila And The Sunrise Gang” in den Player geschoben habe. Aber die Platte kann vor allem eines: Gute Laune! So viel also zum Vorurteil (eines in Bayern lebenden Musikredakteurs), dass man in Kiel nur schlechtes Bier trinkt und spassbefreit still im Stuhlkreis zusammensitzt.
Auf “Fire Island” hat sich mehr als nur ein Partyhit versteckt. Musikalisch extrem breit gefächert und schwer in Worte zu fassen schlägt die Scheibe ein wie Bombe. Grandios. Selbst bezeichnet die Band ihren Stil als Reggae-Rock-Sound. Mhh, naja. Ich würde die Scheibe fast in die Ska-Ecke stellen wollen. Auch das ist zu kurz gegriffen. Aber das trifft es zumindest von der Grundeinstellung: Fetzige nach vorne treibende Gute-Laune-Musik mit Bläsern. Dazu kommt dann noch ein bisschen friesisches Surferfeeling und Reggae-Beats – und ab und an sowas wie Folk- oder Country-Töne. Äußerst gelungene Mischung. Mal was anderes als der typische Einheitsbrei. Geht gut ins Ohr!
Die Band spielt unter anderem am 27. August beim “Jamel rockt den Förster”. Das Festival verdient jede Unterstützung. Wäre doch mal eine super Gelegenheit die Band live anzusehen. Ich würde stark vermuten, dass sie da noch stärker zünden als auf Platte.
Anspieltipps
- Take You Home
- Timebomb
- Glory Days
- Seed the Fire
Details
- Band: Tequila And The Sunrise Gang
- Titel: Fire Island
- Label: Uncle M
- Veröffentlichung: April 2016