Gründe eine Split-Single herauszubringen gibt es viele. Sei es Freundschaft, der Versuch bekannter zu werden oder ganz einfach ein Mangel an genügend wirklich guten Songs. Auf jeden Fall sind Splits gängige Praxis und brachten auch schon die eine oder andere tolle Entdeckung mit sich. Da es längenbedingt aber immer schwierig ist zu einer Split genug zu schreiben gibt es hier jetzt gleich zwei davon.
Muncie Girls & Sandlotkids
Zu den britischen Muncie Girls sei eingangs der Promotext zitiert: „ musikalisch zwischen RVIVR und den Lemonheads (ja, das geht)“. Das Trio gilt als Teil der Speerspitze der britischen feministischen Punkszene und weiß auch live zu überzeugen. Mit Gone with the wind haben sie eine schöne, indielastige Midtemponummer beigesteuert. Zweiter Song der Muncie Girls ist ein äußerst gelungenes Cover des Ramones-Klassikers Pet Semetary. Sandlotkids aus München musikalisch einzuordnen ist äußerst schwierig. Irgendwo zwischen Indie, Shoegaze und Grunge haben sie ihre eigene Nische gefunden. Dramatic Comedy ist ein fast schon psychedelischer Song, der unter anderem durch ein Xylophon heraussticht. Wide Awake klingt ein bisschen nach einer Alternativwelt in der The Cure sich statt in Richtung Pop eher in Richtung Indie entwickelt haben und überzeugt ebenfalls.
Resolutions & Up for Nothing
Resolutions aus Hannover überzeugen bei Non Shit Talker mit leicht poppig angehauchtem, Oktavakkordlastigem Punk, Bitter Bay lässt eher etwas an bärtigen Gainesville-Punk denken. Up for Nothing aus Brooklyn steuern mit The Faker einen klassichen, melodischen Punksong der wunderschön nach vorne geht und mit Pine Barrens eine Akustiknummer bei. Die 7“ kommt übrigens auf weißem Vinyl.