Mit T.S.O.L. (die Abkürzung für “True Sounds of Liberty”) veröffentlichten alteingesessene Punkpioniere kürzlich ihr neues Album “The Trigger Complex” via Rise Records.
Das elfte Studioalbum der Kalifornier ist gut gemacht, keine Frage. Geht musikalisch fast schon eher in die Rock’n’Roll Ecke denn in die Punk-Richtung. Ich finde es gut, wenn sich eine Band weiterentwickelt und nicht 35 Jahre genau den gleichen Sound spielt und immer wieder mehr oder weniger gleich klingende Songs spielt, bei denen lediglich ein paar Akkorde und die Texte ausgetauscht werden. Und das ist ja schon fast so etwas wie ein Markenzeichen von T.S.O.L.: Angefangen beim Hardcore wurden später Ausflüge in den Heavy Metal und in Richtung Goth-Punk gewagt. Und auf “The Trigger Complex” geht es nun in Richtung stadiontauglicher Rock-Hymnen a la Foo Fighters.
Rund Sache mit gut gespielten und mitsingtauglichen Songs. Mir persönlich fehlt allerdings eine kleine Schippe Schub und der gewisse Arschtritt-Faktor. Aber irgendwo ist es natürlich konsequent, dass eine 1979 gegründete Band keine Krawallmusik im Stile einer blutjungen Dagegen-Punk-Band macht. Das wäre dann doch eher lächerlich. Schöner und konsequenter Schritt nach Vorne, der den Reifeprozess von T.S.O.L. gut widerspiegelt.
Anspieltipps
- Satellites
- I Wanted To See You
- Nothing Ever Lasts
Details
- Band: T.S.O.L.
- Titel: The Trigger Complex
- Label: Rise Records
- Veröffentlichung: 27. Januar 2017