The Stanfields aus Kanada veröffentlichen mit “Modem Operandi” ihr neues Album. Ähnlich wie schon der Vorgänger “Death & Taxes” bewegt sich die Scheibe zwischen Garagen Rock und Irish-Folk.
Los geht es mit dem treibenden Opener “White Juan” der richtig Lust auf mehr macht. Dann folgt mit “The Marystown Expedition” jedoch ein fast 8 minütiges Stück, das den Fluss gewaltig unterbricht. Denn so energiegeladen und gut der Song anfängt, so schnell verliert er leider an Antrieb und driftet in belanglos-langweilige Gitarren-Spielereien ab. Danach nimmt das Album jedoch wieder schön an Fahrt auf, mal etwas ruhiger, mal etwas lauter und schneller. Aber immer mit Melodie und Druck nach vorne. Bis zum letzten Song, dem über 6 minütigen “Will the Circuit Be Unbroken”, das dann eher in Balladen-Gefilde abdriftet und leider das gleiche Problem wie schon der erste Überlängensong auf der Scheibe hat.
Manko/Besonderheit: Das Album hat nur acht Songs, dafür aber sind “The Marystown Expedition” und “Will the Circuit Be Unbroken” extralang. Kann man machen, muss man aber nicht. Ich bin kein übermäßiger Fan von überlangen Songs. Dann doch lieber knapp und schnörkellos auf den Punkt.
Unter pledgemusic.com/projects/thestanfields gibt es das ein oder andere ganz interessante Release-Bundle zu erwerben. Wobei ich die Preise schon eher happig finde. Und 220 kanadische Dollar (knapp 150 Euro) für eine Vinyl-Testpressung. Na ja, sportlich würde ich sagen. Sehr sportlich.
Anspieltipps
- White Juan
- Fight Song
- Sunday Warships
- Mainline
Details
- Band: The Stanfields
- Titel: Modem Operandi
- Label: Rookie Records
- Veröffentlichung: 18. September 2015