Joe McMahon ist Kopf der Band Smoke Or Fire (Fat Wreck Chords). Mit Another Life legt er eine Solo-Platte vor, die seinen Weg der letzten sechs Jahre beschreibt: Vom Umzug aus Boston (USA) nach Münster und vom Zerbrechen der großen Liebe hin zum aktuellen Befinden: “I’m the happiest I’ve ever been.”
Beim Anspielen des ersten Songs “It All Went Black” dachte ich zunächst, wow, ziemlich poppig für die Solo-Ausgabe eines Punk-Sängers. Dieser Eindruck relativierte sich jedoch bereits im Laufe des ersten Stücks wieder – zumindest teilweise. Zwar ist durchaus die ein oder andere Pop-Anleihe nicht abzustreiten, aber auch Punk- und Indieeinflüsse kommen gut durch. Das Album bewegt sich irgendwo an der Schnittkante von Singer/Songwriter, Indie, Pop und Folk-Punk-Rock.
Wobei es sich keinesfalls um eine klassische Singer/Songwriter Platte handelt. Also nicht “nur” Gitarre und Akustik-Klampfe und schmalzige Songs. Nein, “Another Life” ist ein komplettes Band-Album. Gut hörbar, speziell an lauen Sommerabenden. Denn trotz der teilweise schweren inhaltlichen Kosten ist die Scheibe musikalisch fröhlich und positiv.
Anspieltipps
- Canadian Graffiti
- Neon Lights
- Black Sockets Set Sail
Details
- Band: Joe McMahon
- Titel: Another Life
- Label: Gunner Records
- Veröffentlichung: 2. September 2016