Nach dem im Jahr 2011 veröffentlichten Album “Pictures Of A Floating World” inszenieren sich die Kerle aus L. A. in ihrem zweiten Album „Year of the Snake“ neu und zeigen sich rauer und düsterer. Zwischen Alternative- und Post-Hardcore bewegen sich Silver Snakes, gleichwohl mit unverkennbaren Indie-Wurzeln. „Silver Snakes“ bestehen aus Bassist Mike Trujillo, Drummer Daniel Pouliot, Estrada und Gitarrist Jeremiah Bignell. Die Gestaltung des Covers lässt schon vermuten, dass sich das Anhören von „Year of the Snake“ lohnt und man wohl eher nicht von gähnender Langeweile geplagt sein wird.
Der Opener „Four Crows“ beginnt mit sauberen Gitarren, die immer schneller und eindringlicher werden. Man bekommt in einigen Teilen des Albums die gesamte stimmliche Bandbreite ausgepackt. Stellenweise ordentlich auf Krawall gebürstet. Mit „Smokestrack“ bekommt es einen schmutzigen Hard-Rock-Stich, bleibt dabei aber noch angenehm, wie auch bei den harten Riffs in z. B. „Grey Wolf Wild“. Aber auch die mühelose Wechseleinheit zwischen laut und leise, wie in „Sundance“ oder die semi-akustischen Melodien, machen „Year of the Snake“ facettenreich. Besonders gelungen ist die leise Seite von Silver Snake in ihren Akusikballaden „Red“ und „Lock“ von von „Year of the Snake“. Ein spannendes, tiefgehendes Album mit eingängigen Melodien und Sammlung dunkel klingender Songs mit nachhaltiger Wirkung auf den Zuhörer.
„Year of the Snake“ ist ein gut gelungenes Album, mit verzerrten Gitarren, viel Dunkelheit und eingehender Texte. Eine musikalisch solide Leistung für eine relativ junge Band, diesich des Label-Rosters als würdig erweist. Produziert wurde das Album von Bandmitglied Alex Estrada, der schon für namenhafte Künstler wie Nails, Touché Amoré und Joyce Manor gearbeitet hat.