Gerade einmal 20 Konzerte gespielt und schon kommt der erste Longplayer? Was für viele utopisch klingt ist bei den Kölnern Illegale Farben Realität. Und wer sie auf einem dieser Konzerte gesehen hat weiß, dass das absolut berechtigt ist.
Das selbstbetitelte Debüt bietet einen mitreißend-tanzbaren Mix aus Indie, Wave und Punk und spätestens wenn Sänger Thom dir beim Opener Wieder Raus reverbgeschwängert „Wie sieht es aus in deinem Leben?“ entgegen ruft wird es auch um dich geschehen sein. Die ganze Platte ist mit vorrangig cleanen Gitarren, treibendem Schlagzeug, gekonnt eingesetztem nahezu immer vorhandenem Hall herrlich unaufdringlich, dabei eingängig ohne ins langweilige abzudriften. Dazu kommen noch die Texte, die eine ganz eigene Beobachtung offenbaren, Zeilen wie „Moleküle wie Soldaten“ sprechen für eine ganz eigene Bildsprache. Dazu kommt dann noch ein wundervoll sympathischer Ansatz bei der Gründung: „Was mit Gitarren sollte es sein, pathetisch durfte es nicht sein und bitte auch nicht der Dicke-Eier-Rock von alten Herren.“
Nachdem ich nicht anders kann als diese Platte zu loben nun ein einfaches Fazit: Auch wenn 2016 gerade erst angefangen hat diese Platte das Potenzial eine der Platten des Jahres zu werden.