Schmutzig, laut und derb – so klingt das neue Album der Taxdodgers. Ganz nach altem Punkrockstyle heißt es Don’t mess with the Drinking Class – und diese Message bringen sie mehr als authentisch rüber. Was nicht überrascht, denn schließlich bringen die Franken ihre Fans schon seit 1995 zum Pogen und verwöhnten sie nebenher noch mit drei Studioalben.
Die aktuelle 6-Song EP ist musikalisch mit Punkrock und Oi! Streetpunk ausgestattet. Die Melodien sind sehr einprägsam und haben gehörige Ohrwurmpotentiale – dies gilt insbesondere für Different Ways, den Opener der Scheibe. Und irgendwie hält jeder Song eine kleine Überraschung parat: Im zweiten Track Bitter Pills legen die Taxdodgers beispielsweise ein paar Psychobilly Elemente hinzu und im Song Drunk & Down überrascht den Hörer Chris von Dead City Rockets mit einer kleinen Gesangseinlage. Mein Favorit ist allerdings Family Values. Hier gibt es neben einer gehörigen Portion Country-Einlage noch ein paar hymnische Gitarrenriffs.
Die Texte erzählen dabei von den kleineren und größeren Problemen des Alltags; also Kater, Herzschmerz und Co. Auch mit der Sozialkritik halten Thomas (Guitar/Vocals), Muellinger (Bass/Vocals) und Woddi (Drums/Vocals) natürlich nicht hinterm Berg. Ebenfalls ganz punklike wurde die Scheibe in Eigenregie aufgenommen und kommt ohne Vertrieb aus – D.I.Y. ist eben eine feste Devise der Band.
Don’t mess with the Drinking Class ist meiner Meinung nach eine gelungene Platte. Zu empfehlen ist sie aber besonders denen, die auf Oi! Punk stehen und keine geschmeidige Skatermukke erwarten, denn der derbe und kratzige Gesang ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache.
Anspieltipps
- Family Values
- Different Ways
- Cursed
Details
- Band: Taxdodgers
- Titel: Don’t mess with the Drinking Class
- Veröffentlichung: Dezember 2012
Kaufen…
..kann man die Platte nur bei der Band sowie deren Shows.