Bei War On Women handelt es sich nicht etwa um das erste englischsprachige Programm des misogynen Pseudokomikers Mario Barth, sondern um eine Band aus Baltimore, deren Name als Kritik auf die vielerorts nachwievor vorherrschenden Zustände zu verstehen ist.
Die textliche Marschrichtung ist klar, Feminismus, Riot Grrl-Attitüde und generell politisch oder gesellschaftskritisch wird gegen alles angeschrien, was man als kritikwürdig erachtet.
Die klangliche Untermalung besteht aus einem Cocktail aus Hardcore-Punk mit einigen Elementen aus dem Thrash Metal und einigen wenigen aus dem Melody-Core-Bereich mit vielen Breaks und Tempowechseln. Musikalisch erinnert mich das deshalb oft an Propagandhi (da meine ich nicht die frühen Sachen), mit denen War On Women sich wohl auch schon die Bretter, die die Welt bedeuten, geteilt haben. Das passt auch inhaltlich sehr gut, wie ich finde.
Zwischendurch lässt die Sängerin durchblicken, dass sie auch melodisch singen kann, meistens gibt es aber eher ein wütendes Schreien zugunsten des Drucks, was insofern gut passt, da ja meistens ordentlich auf die Tube gedrückt wird.
Schönes Album einer Band, die ordentlich was zu sagen hat.
Anspieltipps
- Say it
- Pro-Life?
Details
- Band: War On Women
- Titel: War On Women
- Label: Bridge 9
- Erscheinungsdatum: 20.02.2015