Aus Italien stammt das Quinett Hierophant; Peste ist wohl nicht ihr erstes Album, jedoch das erste Lebenszeichen der Band, das ich wahrnehme. Das Cover ließ mich an Black Metal denken, auch der Albumtitel hätte da thematisch ja durchaus gepasst. Bridge 9 als Label sprach aber irgendwie dagegen. Und so kam es dann auch nach dem Einlegen der CD ein wenig anders.
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Beiträge von: Dennis
Hierophant – Peste
War On Women – War On Women
Bei War On Women handelt es sich nicht etwa um das erste englischsprachige Programm des misogynen Pseudokomikers Mario Barth, sondern um eine Band aus Baltimore, deren Name als Kritik auf die vielerorts nachwievor vorherrschenden Zustände zu verstehen ist.
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Grizou – Küste
Eigentlich könnte ich statt ein Review zu schreiben auch den Text des liebevoll handschriftlich gestalteten Promozettels abtippen. Weniger aus Faulheit, als vielmehr deshalb, weil die Worte sehr gut beschreiben, was den geneigten Hörer hier erwartet.
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No Respite – No Respite
Aus Dortmund stammen die vier Herren von No Respite, die hier ihre selbstbetitelte Debut-EP vorlegen. Sympatisch ist, dass hier alles im DIY-Verfahren gemacht wurde, sprich bedruckte CD-R, selbst bedruckter Hochglanzeinleger und ich denke auch bei den Aufnahmen handelt es sich um „Homerecording“ (was aber keineswegs rumpelig klingt). So cool die DIY-Attitüde auch ist, hätte man allerdings zumindest in Sachen Artwork vielleicht jemanden dazuziehen sollen, der ein wenig was von seinem Handwerk versteht, denn das ist leider ziemlich fad geworden.
Fin Gren – Propaganda für’s Paradies
Fin Gren startete 1981 als Sänger einer Punkband namens „Gesocks“, die mir erst einmal kein Begriff sind und aus denen später dann „Bleibende Schäden“ hervorgegangen sind. Anhand des Stils der mir vorliegenden CD vermute ich, dass es sich um eine andere Band namens „Bleibende Schäden“ handelt, als die mir bekannte schrammelige Deutschpunkband, die sich vor allem mit einem an Blasphemie grenzenden Razzia-Cover („Arsch im Sarge“) in meinem Gedächtnis festgesetzt hat.
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Neoton – Negativitätstheorie
Neoton stammen aus Braunschweig und spielen laut Selbsteinschätzung „deutschsprachigen Rock mit ausdrucksstarken Texten und einem Hauch Alternative Punkrock“. Dass hier augenscheinlich der Begriff „Deutschrock“ vermieden werden sollte, ist schon einmal sympathisch, denn die Suppe, die in der Regel unter der Bezeichnung firmiert, ist ja doch häufig eher zweifelhafter Natur. Der Punkrock, der Einfluss auf die Musik von Neoton genommen hat, ist eher der metallische der späten 90er und frühen 2000er Jahre, was vor allem an der Gitarrenarbeit Spuren hinterlassen hat. Spielerisch ist das alles auch ziemlich anständig umgesetzt, die Jungs können ihre Instrumente spielen. Doch dann gibt es ja noch das „Aber“…
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Artificial Eyes – I Just Want A Brand New Revolution
Aus Stuttgart erreicht mich hier das zweite Album der Streetpunks von Artificial Eyes, die nach ihrem Debutalbum (2011 bei Knock Out) einige Umbesetzungen hinter sich gebracht haben. Die derzeitigen Bandmitglieder sind keine Neulinge im Musikzirkus, sondern können auf Erfahrungen mit Bands wie „Oi! Genz“, „Wärters Schlechte“, „Produzenten der Froide“ und „Freiboiter“ zurückblicken. Dem aufmerksamen Leser dürfte nun die Marschrichtung in etwa klar sein: an der dezidiert linken Haltung lässt man textlich keine Zweifel aufkommen und musikalisch gibt es ein ordentliches Streetpunk-Brett, das in einigen Songs mehr in Richtung Oi! und in anderen wiederum mehr in Richtung lupenreinen Punkrock schielt.
The Riots – Take No Prisoners
Diese EP im schönen 10“-Format (bisher ein Vinyl-Only Release) bietet 4 neue Songs der Power-Pop-Band The Riots, die sich mit ihrem Debütalbum direkt in meinen Gehörgang gefräst haben.
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The Riots – Time For Truth!
Vorweg sei eines gesagt: das hier ist ganz großes Kino! Bei „The Riots“ handelt es sich um ein Trio aus Moskau, dass sich dem Power-Pop verschrieben hat und dabei so britisch klingt, dass man von allein nie auf die Idee kommen würde, dass sie aus Moskau stammen. Dieser britische Sound rührt wohl nicht zuletzt daher, dass die Band einige Jahre kollektiv in London gelebt hat. Es gibt jedenfalls eine wahnsinnig geile Schnittmenge aus The Jam, The Clash mit leichten Einflüssen aus dem Soulbereich und teilweise recht deutlicher Verwandtschaft zu den besseren Vertretern des Brit-Pop.
Only Attitude Counts – 20 Years Of Attitude
Laut Promozettel ist das gute Stück bereits im November 2013 erschienen, also nicht mehr ganz taufrisch. Hardcore-Fans dürften Only Attitude Counts bereits ein Begriff sein, die Wiener treiben immerhin seit 1993 ihr Unwesen und verstehen ihr Handwerk. Die erste CD geht mit „Stand Opposed“ gleich in die Vollen. Sehr geiler Song. In den Sound von OAC mischt sich eigentlich mehr Metal als mir lieb ist, aber irgendwie passt hier das Gesamtpaket wirklich gut, weil alles viel Dynamik hat und nicht aufgesetzt klingt, wie bei vielen anderen Vertretern gerade des metallischeren Hardcore-Sounds. » Weiterlesen