„Manche Platten enthalten mehr Geschichte als Musik…“
Vor ca. 15 Jahren war ich des Öfteren bei einem Bekannten namens Maik beim Kaffeetrinken zu beobachten. Maik hatte in seinem Wohnzimmer so eine klotzige alte Truhe. Vermutlich von seinen Eltern oder seinen Großeltern übernommen. Statt wie üblich Bettwäsche oder dergleichen dort zu lagern, hatte Maik dort seine Plattensammlung untergebracht. Vieles dabei was heute unter Düsterpunk firmiert. Immer wieder dort rausgekramt und gerne gehört die selbstbetitelte 10“ von KLAUS APFEL. Ich hatte die nicht und es ist mir aktuell auch unbegreiflich, dass ich mir die in all den Jahren des seitdem Wasser den Fluss runter Laufens nie selbst gekauft habe. Immerhin hatte ich „Warten auf Odea“, die etwas später erschienene EP von eben diesem Apfel Duo. Eine weitere EP später war die Band auch scheinbar Geschichte. Zumindest habe ich nie wieder etwas von denen gehört. Die Platten erschienen seinerzeit bei dem Label MATATU Records. Der damalige Label-Macher Jeans ist auch heute immer noch am Start, zwar nicht mehr mit dem Label, aber u.a. als Schlagzeuger der „Fliehenden Stürme“, dies ist allerdings nur als Randinformation zu werten.
Gestern mal so ganz nebenbei was Neues von denen aus der Post gezogen. Eine Split EP von Klaus Apfel und Les Clochards Du Monde. Da darf man schon mal staunen.
Und jetzt? Les Clochards Du Monde finde ich ohnehin super. Drei gute Platten bisher. Alle in verschwindend kleiner Auflage, dennoch alle noch lieferbar. Aber wen wundert es? Interessante Bands stehen leider immer im Schatten von, ähm, nun ja, von allem. Ich empfehle die jedoch immer gerne herzlich. So auch jetzt mal wieder an dieser Stelle.
Ob es Klaus Apfel als Band nun tatsächlich wieder gibt? Man weiß es nicht, es sagt einem ja auch keiner. Vielleicht nur in Projektform für diese Split. Wie auch immer. Wer Bock auf die Platte hat, kauft die sowieso. Was helfen da Plattenbesprechungen? Und dann auch noch solche in denen so gut wie gar nicht auf den Inhalt eingegangen wird?
Merkt ihr selber, nech!
Los. Kauft Euch das Teil, oder lasst es. Es gibt immer mindestens zwei Wege. Ich rate allerdings sehr dazu beide Bands mal abzuchecken, ob nun in Form dieser Split oder mit den jeweiligen Einzelveröffentlichungen. Hauptsache machen! Das Leben ist kein Oi-Konzert.
Details
- Label: Major Label/Matatu Records
- Erscheinungsdatum: 10. März 2015
- majorlabel.de