The Liberation Service aus Graz habe ich ganz zufällig durch ein Video eines akustischen Covers des Against Me! Songs „Sink Florida Sink“ entdeckt. Umso gespannter war ich als ich ihr zweites Album „Calamity Physics“ ausgepackt habe.
Die Grazer in eine Schublade zu stecken ist gar nicht so einfach, am besten lässt sich das ganze wohl als explosive Mischung aus Indie, Punk und Folk mit einem gewissen Pop Appeal und einem Gefühl für gute Melodien beschreiben. Die Songs reichen von recht tightem Indie mit explosivem Ausbruch und erstaunlich ruhigem Outro wie „City of Doom“ über folkige Balladen wie The „Unbearable Lightness Of Being“ bis hin zu Powerpop Hymnen wie „Calamity Physics Pt.2 (Weapons of Choice)“, wobei eine ungwöhnlich leise gemische Leadgitarre und eine Geige interessante Akzente setzen ohne die Songs zu dominieren. Einziger Minuspunkt ist das leider nicht ganz so gute Englisch des Sängers, wobei das natürlich auch ein streitbarer Kritikpunkt ist. Aufgenomen wurde Calamity Physics übrigens Live und Analog in einem alten Bauernhaus, was der Platte auch einen ganz eigenen akustischen Charme verleiht.
Insgesamt haben The Liberation Service mit Calamity Physics eine schöne, eingängige Platte die sich irgendwo zwischen Folk, Indie, Punk und Pop bewegt abgeliefert, die schön LoFi Produziert ist ohne dabei schlecht zu klingen.