Jungsmusik ist der Debütroman von Michael-el Goehre. Worum es geht? Love, Sex und Metal. Ja richtig gelesen, nicht Rock’n’Roll sondern Metal. Aber Metal ist ja auch irgendwie Rock, weshalb wir das Buch hier gerne vorstellen und weiterempfehlen. Der Autor ist – wie sein Hauptcharacter Torben – Metal-DJ. Zwar wird nicht erwähnt inwiefern Jungsmusik autobiografische Züge aufweist, die ein oder andere Szene klingt aber so abgefahren, dass sie schon wieder real passiert sein könnte.
Torben arbeitet – wie bereits erwähnt – mehr oder weniger regelmäßig als Metal-DJ und schreibt eine Metal-Kolumne namens Jungsmusik für ein Online-Magazin. Ansonsten lebt er in den Tag hinein und ist von Vater Staat abhängig. Abgesehen davon hat er ein unüberwindlich erscheinendes Problem: Er ist in seine beste Freundin Lucy verliebt, was er aber irgendwie nicht so ganz kommunizieren kann. Eher im Gegenteil. Er lässt sich auf One-Night-Stands ein, an die er sich dann aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums nicht einmal mehr erinnern kann. Oder er verprügelt vermeintliche Verehrer “seiner” Lucy (besser gesagt: Er holt sich eine blutige Nase beim Versuch dabei). Oder er beleidigt Lucy – auf äußerst galante Art und Weise – gleich direkt selbst.
Apropos übermäßiger Alkoholkonsum: Bier spielt eine sehr wichtige Rolle im Leben von Torben und seinen Freunden. Weil er sich im Hinblick auf Lucy so dämlich anstellt, ertränkt er seinen Kummer in noch mehr Bier. Dies wiederum führt zu weiteren Katastrophen kleineren und größeren Ausmaßes.
Neben Torben gibt es da noch Katharina und Matze, eigentlich nur befreundet, landen sie trotzdem das ein oder andere Mal im Bett. Nicht ohne Konsequenzen: Katharina wird schwanger. Hilfe! Kind und Heavy Metal. Wie soll das nur zusammengehen?
Außerdem gibt es noch Sven – Torbens besten Freund – der eine furzende Bulldoge sein stolzes Eigen nennt. Und Lara – das Küken der Clique.
Trotz Katastrophen und Missverständnissen gibt es einen Fixpunkt im leben der Clique: Metal. Deshalb kommt man auch auf die grandiose Idee ein Metal-Konzert im “Loch” zu organisieren. Dieses Unterfangen wird entgegen den wohl allgemeinen Erwartungen – zumindest keine absolute Katastrophe: Es finden sich Bands und es kommen sogar Besucher.
Das Buch ist wirklich witzig, die ein oder andere Szene strotzt nur so von Situationskomik. Vielleicht fand ich es auch nur deshalb so gut, weil ich selber Rock’n’Roll höre, in meiner Jugend selbst das ein oder andere hart umkämpfte Flunkiball-Match ausgefochten habe, oder endlich die korrekte Antwort darauf gefunden habe was eigentlich der genaue Unterschied zwischen Techno und Elektro ist (“Wenn Gymnasiasten Techno hören, heißt es Elektro.”).
Details
- Titel: Jungsmusik
- Autor: Michael-el Goehre
- Verlag: Satyr
- ISBN: 978-3-86327-005-6
- Preis: 14,90 Euro
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