Im Gespräch: Bleeding

Die Band Bleeding, bestehend aus Haye Graf (Vocals, Keys), Marc Nickel (Guitar, Bass) und Jörg von der Fecht (Guitar, Bass, Programming) aus Stade und Umgebung hat soeben ihre ersten vielversprechenden Vorproduktionen für eine CD vorgelegt. Es ist also an der Zeit, mehr über die Jungs zu erfahren.

Truetrash: Seit wann macht ihr zusammen Musik?
Jörg: Seit einem Psychotic Waltz Konzert in Hamburg, 2011. Wir haben uns, nachdem wir jahrelang keinen Kontakt mehr hatten, für den Abend verabredet. Und haben uns im Rausche des geilen Konzerts überlegt, dass wir auch wieder Musik machen sollten. Haye und ich haben schon vor gut 20 Jahren in der Prog/Power-Metalband ‚Forms in combat‘ zusammengespielt, nachdem Haye vorher mit der Power-Metalband ‚Adrian‘ bereits eine CD veröffentlicht hat. Marc hat zu der Zeit in der Techno/Prog/Power-Metalband ‚Kurai Tanima‘ gespielt, in der auch ich kurz mitgemischt hatte.

TT: Welche Musikrichtung spielt ihr?
Haye: Heavy Metal.
Marc: Metal.
Jörg: Ich mag keine Schubladen, aber am ehesten … Metal. Die Frage sollte somit man den Hörern stellen. Die Kommentare zu unseren Songs reichten bisher von ‚old school‘, ‚from prog to thrash‘, Blind Guardian bis zu System of a down.

TT: Wie würdet ihr eure Musik generell beschreiben?
Haye: Hart, aber melodiös.
Marc: Die Texte sind negativ, aber haben einen positiven Hintergrund. (lacht)
Jörg: Hart, aber herzlich. Wir spielen Metal mit verschiedensten Einflüssen von Prog bis Thrash. Entsprechend abwechslungsreich sind die Songs, die von eingängig bis vertrackt, von balladesk bis heavy alles enthalten.

TT: Wen würdet ihr als eure Einflüsse bezeichnen?
Jörg: Eine komplexe Frage… In erster Linie wird das wohl alles sein, was wir im Plattenschrank stehen haben. Wenn man es nur auf einige Metalbands eingrenzen will …
Haye: Psychotic Waltz, Queensryche, Saviour Machine, Black Sabbath, Thin Lizzy, Sanctuary.
Jörg: Metallica, Depressive Age, Fates Warning, Psychotic Waltz, Queensryche.
Marc: Sieges Even, Psychotic Waltz, Metallica, Slayer, Mekong Delta und Black Sabbath. Schwer zu sagen, was uns davon jetzt wie viel beeinflusst hat. Wir geben auch diese Frage weiter an die Hörer.

TT: Was wollt ihr mit eurer Musik, euren Texten ausdrücken?
Jörg: Nichts.
Marc: Wir haben keine politischen oder sozialkritischen Aussagen.
Haye: Wir haben keine Message. Alle Texte stehen in einem losen Fantasykonzept zueinander. Es geht um Albträume, die Verbindung Mensch-Maschine und Psychosen.

TT: Was macht ihr sonst noch so?
Marc: Reiten, lesen, schwimmen. (lacht)
Jörg: Da wir von der Musik noch nicht leben können, werden wir unsere jetzigen Jobs wohl noch weiter verfolgen müssen.

TT: Welche Jobs habt ihr so? Und wie findet ihr Zeit für die Musik, denn eine Schülerband seid ihr schließlich nicht.
Jörg: Wir gehen alle mehr oder weniger geregelten Jobs nach. Familien haben wir auch alle, dadurch ist das Proben natürlich deutlich eingeschränkt. Wir versuchen trotzdem, uns regelmäßig zu treffen. Dadurch sind die Proben auch meistens sehr fokussiert. Nicht wie früher, wo man sich Woche um Woche getroffen hat und meistens außer Bier nicht viel gelaufen ist. (lacht) Zum Glück kann man sich heute bequem Ideen auch virtuell zukommen lassen, sodass man auch unabhängig von der Band allein zuhause arbeiten kann.

TT: Wer schreibt bei euch die Songs?
Jörg: Die Songs entstehen in Gemeinschaftsarbeit. Meistens läuft es so, dass einer einen Riff oder eine Songpassage mitbringt. Dann werden verschiedene Sachen ausprobiert, Arrangements, Songstrukturen usw. Was dann am besten ankommt, wird genommen. Es gibt also nicht ‚den‘ Songschreiber, was ja auch langweilig wäre. Auch für den Songschreiber selbst.

TT: Warum habt ihr keinen Schlagzeuger und Bassisten?
Jörg: Ist aus der Not geboren, da es bei uns in der Region sehr schwierig ist, die passenden Leute zu finden, die musikalisch und auf persönlicher Ebene zusammenpassen. Viele haben auch einfach keine Zeit für eine Band. Es gab mal so etwas wie eine Musikerszene bei uns, aber die hat sich in Luft aufgelöst. Außerdem haben wir zu dritt zurzeit eine sehr gut funktionierende Chemie. Jeder kann sich einbringen und jeder bringt sich auch ein. Den Bass teilen wir uns, je nachdem, wer gerade eine gute Idee hat, Drums werden überwiegend von mir programmiert. Wie wir das live umsetzen, ob mit Gastmusikern oder aus der Konserve, wird sich noch zeigen.

TT: Werdet ihr bald mal irgendwo auftreten?
Jörg: Die Geburtstagsfeier, auf der wir spielen sollten, ist leider geplatzt, aber der Dachboden ist ja fertig. (lacht)
Marc: Wir wollen auf unserer Landkreistournee auf jeden Fall Baltahasars Gasthof ausverkaufen und dort unsere Live DVD produzieren, anschließend geht’s wieder ins Studio auf die Bahamas (bei Hawaii). (lacht)

TT: Welche sonstigen Pläne habt ihr für die Zukunft?
Marc: Demo zum Sommer, ein selbstproduziertes Video, hoffentlich den einen oder anderen Liveauftritt – und den Schwimmverein wechseln. (lacht)
Jörg: Mal ein neues Buch kaufen. (lacht)
Haye: Noch älter werden, Bronze machen. (lacht)

TT: Reiterabzeichen, Seepferdchen oder Bundesjugendspiele?
Haye: Seepferdchen in Bronze. (lacht)

TT: Wollt ihr noch ein paar famous last words loswerden?
Jörg: Scream for me, Düdenbüttel!
Marc: Thank you, Balthasars Gasthof, you are an amazing crowd!

Wir werden dann berichten, ob Balthasars Gasthof nach dem Auftritt von Bleeding noch existiert oder in Schutt und Asche gelegt wurde. Wetten werden angenommen – und damit ihr auf das richtige Pferd setzen könnt, gibt’s erst mal was auf die Ohren: facebook.com/Bleedingband Dort findet ihr auch einige Vorabversionen ihrer Songs zum Probehören.



Dieser Beitrag wurde am von Lilian veröffentlicht • Kategorie: Interviews • Tags:






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