Oile Lachpansen ist Vollblutmusiker. Bereits im zarten Alter von sechs Jahren wurde einer steilen Karriere der Weg geebnet: Als Mitglied im Knabenchor. Der Pubertät entwachsen widmete sich Oile dann punkigeren Tönen und war unter anderem in Bands wie Se Sichelzecken oder Mofa aktiv. Seit 2004 veröffentlicht der Mittdreissiger (laut ungeprüfter Eigenauskunft) akustische Solo-Songs und hat mit “Spatz” kürzlich seine bereits fünfte Solo-Scheibe veröffentlicht.
Als erste Oile Lachpansen Veröffentlichung überhaupt erschien diese als Schallplatte. Die zwölf Songs wurden auf weißes Vinyl gepresst und kommen in einem eher schlicht anmutenden, dank Mattierung aber durchaus schicken, Cover um die Ecke. Auf diesem ist, Achtung Trommelwirbel, ein Spatz zu sehen. Praktischerweise liegen auch noch ein Textblatt und ein Downloadcode bei. Schön
Genug der Äußerlichkeiten. Auf der einen Seite ist das Album reflektiert und ironisch. Auf der anderen Seite aber auch (ein wenig) melancholisch und nachdenklich. Mal spielt Oile seine Songs auf dem Piano. Mal spielt er Akustik-Gitarre. Und dann sogar mal mit Schlagzeug-Unterstützung. Die Schlagzeug-Parts ergänzen die eigentlich “klassischen” Singer/Songwriter Nummern gekonnt mit Schlagzeug-Akzenten. Grundsätzlich eine schöne Idee und auch gut umgesetzt. Die Schlagzeug Beats schieben die Akustik-Stücke schön an. Nur in “Silberne Handschuh” ist mir persönlich das etwas zu viel des Guten. Das ist kein Singer/Songwriter-Stück mehr. Das ist an sich alles andere als schlimm, aber ich finde die Nummer zerreißt den Fluß des Albums ein wenig. Geschmackssache.
Fazit: Geht alles in allem gut rein: Gute Texte, gut gesungen, gut gespielt. Gute Geschichte.
Anspieltipps
- Vogel
- Oma
- JYI
Details
- Band: Oile Lachpansen
- Titel: Spatz
- Label: DIY
- Veröffentlichung: 2016