John Allen ist Sänger und Songschreiber. Mal alleine mit akustischer Gitarre, mal mit seiner Live-Band The Black Keys, seit neuestem auch mit Piano. Letzteres kommt auch auf seinem neuen Album Ghosts zum Einsatz.
Allerdings kommt das Album nicht – wie ich irgendwie erwartet hatte – im Stile einer Folk-Punk-Piano-Singer-Songwriter-Scheibe daher. Nein, das ist ein komplettes Bandalbum, das ich stilistisch nur schwer einordnen kann. Das liegt zum einen an der musikalischen Vielfalt und Breite. Zum einen ist das Album aber auch irgendwie anders. Beim Durchhören des ersten Songs musste ich irgendwie an Bruce Springsteen denken. Aber auch das trifft es nur partiell. Stellenweise klingt das schon nach gut gemachter US-Rockmusik alter Schule, aber nicht ausschließlich. Im zweiten Stück kippt das aber um 180° und klingt plötzlich nach astreinem Folk an. Gefolgt wird das Ganze von Song Nummer 3 – einer gefühlslastigen Ballade. Diese Vielfalt zieht sich durch das gesamte Album. Ziemlich unfassbar, dass das zusammengeht. Aber tut es.
Ausnahmsweise spreche ich an dieser Stelle mal keine Anspieltipps aus. Das Album ist ein Gesamtkunstwerk und sollte als solches auch komplett gehört werden. Einfach mal eine Stunde Zeit nehmen (ja, trotz nur 10 Songs, wird nahezu eine volle Stunde Spielzeit erreicht), gemütlich auf die Couch legen und Ghosts und durchhören.
Details
- Band: John Allen
- Titel: Ghosts
- Label: Gunner Records
- Veröffentlichung: 4. November 2016