206 – eine wichtige Zahl in unserem Universum. Es ist beispielsweise die Anzahl der Knochen, die sich im Durchschnittsmensch so finden lassen. Interessant, dachte sich das Trio von 206. Und wieso sollte man auch nicht von dieser Zahl begeistert sein, wenn Peugeot sogar ein Auto danach benannt hat. Die 618 Knochen von Sänger Timm, Bassist Leif und Schlagzeuger Florian begeisterten gestern auf jeden Fall durch ihre Musik das Publikum des Hühnermanhattans.
Melancholisch, düster, wütend, sozialkritisch und doch ein wenig hoffnungsvoll, so würde ich das Konzert von 206 zusammenfassen. Die Lyrics machen einen teilweise sehr nachdenklich, erwecken zum Teil aber auch ein Gefühl der Rebellion. Mit Songs wie „Ohne was zu geben“ bewegen sie sich genremäßig zwischen Post-Punk und New Wave mit Indie- und Blueselementen. Der Gesang pendelt meistens nur zwischen den Extremen Geschrei und Flüstern, was den einen oder anderen Zuhörer doch abschrecken könnte.
Gegründet haben sich 206 im Jahr 2008. Ihre Debütplatte „Republik Der Heiserkeit“ veröffentlichten sie im Februar 2011 beim Hamburger Label ZickZack. Seitdem haben die Jungs schon eine Tour mit etwa 60 Konzerten gespielt und waren unter anderem auf der Fusion und dem Haldern Pop zu sehen. Ihr letzter Release, „Ein freundlicher Geist“, erschien im September 2012 als 7″ Single bei Ritchie Records. Momentan arbeiten sie an ihrem zweiten Album, wann dies erscheint, ist allerdings noch nicht bekannt.