In Zeiten von Spotify, Amazon Music und Co. gibt es tatsächlich noch Bands und Musiker die sich in der Offline Welt richtig ins Zeug legen und ein musikalisches Kleinod schaffen. Tape, USB Stick, Sticker, Pin und all das in DIY Manier und selbst besprühter goldener Verpackung. Goldzilla haben ihre Ep “Goldzilla vs. Robohitler” sehr durchdacht aufgezogen und verpackt. Äußerlich, aber auch innerlich.
Musikalisch irgendwo zwischen Grunge und Garagenrock mit post-lastigen Elementen. Verzerrte Gitarren treffen auf deutsprachigen Gesang. Inhaltlich kritisch, dagegen und unbequem. Das macht die EP hörenswert.
Der Song “Eingetüm” sticht hervor und ist als Kritik am alltäglichen Konsum im Überfluss zu verstehen. Höher, schneller, weiter. Mehr mehr mehr, immer mehr. Muss das wirklich sein? Wie wäre es mal mit ein bisschen Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge? Es muss ja vielleicht nicht gleich so radikal sein, wie bei Anhängern des Minimalismus, die sich darauf beschränken nur noch maximal 100 Dinge ihr eigen zu nennen. Aber ein bisschen Beschränkung schadet wohl keinem und schärft den Blick für’s Wesentliche.
Den Preis für Eingängigkeit gewinnt der Track “Dieter Stolpert” – eine Ode gegen den Menschenhass.
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