Mit Skatepunk wurde ich groß. Meine erste richtige CD (nach Benjamin Blümchen und den Schlümpfen) war “Americana” von The Offspring. Mit den Schweden von Venerea hatte ich bisher allerdings keine Berührungsprunkte, obwohl es die Truppe schon 25 Jahre gibt. Erstaunlich eigentlich, denn musikalisch ist das genau meine Welt. Die vierzehn Songs vom Opener “Going Home” bis hin zur letzten Nummer “Hey That’s No Way” können was.
Finde ich immer schön, wenn ich Bands neu- oder wiederentdecke, die mich an meine Punk-Anfänge erinnern. “Last Call For Adderall” ist klassischer Skatepunk a la Millencollin oder Pennywise. Schön melodisch und direkt ins Punkrocker-Herz. Keine Schnörkel, keine Umwege, einfach direkt und frei heraus aufgespielt. An der ein oder anderen Stelle etwas härter (um es in einem Band-Namen zu illustrieren: Anti-Flag). Einwandfrei! Coole Scheibe mit schönen Melodien und hymnenartigen Refrains. Ich werde nicht umhin kommen mich auch mal mit älteren Werken von Venerea zu befassen.
Sympathische Einstellung hat die Band darüber hinaus: “Nationen und Grenzen sind künstliche Konstrukte, was zählt, ist die Gemeinschaft Gleichgesinnter, eine gesunde Szene und ein starke politisches Statement.”
Anspieltipps
- Going Home
- Raising My Game
- Not My Country
- Enemies of the Alliance
Details
- Band: Venerea
- Titel: Last Call For Adderall
- Label: Destiny Records
- Veröffentlichung: April 2016