Im Gespräch: Ira Atari

© Stefan Lozer

Immer nur Punkrock wird ja auch mal langweilig, deswegen haben wir mal was anderes für euch. Ira Atari machen feinsten Synthiepop ohne dabei ins langweilige abzudriften. Wir haben die beiden auf dem Nürnberg Pop Festival kurz vors Mikro gekriegt – was dabei herauskam könnt ihr hier lesen.


 
Ira Atari – Wer seid ihr, was macht ihr?
Ira:
Wir machen elektronische 80s Musik – Im Moment, unsere EP kommt am 7. November raus.

Verglichen mit Shift ist Heroes weit weniger düster, woran liegt das?
Das liegt hauptsächlich am neuen Bandmitglied, Bernhard Raser hier. Wir haben uns viel mehr damit beschäftigt was wir machen wollen, wie es klingen soll, wie es passt.

Synthiepop ist ja nicht unbedingt die Musik die man von einer Klavierlehrerin erwartet.
Ja stimmt aber ich wollte diese Welten immer so ein bisschen zusammenführen. Ich wollte nie nach dem Motto „Ach ich bin jetzt Klavierlehrerin, ich hab das studiert ich muss am Klavier sitzen“ daran rangehen, Synthesizer und elektronische Musik haben mich immer sehr fasziniert und interessiert.

Du bist ja auch studierter Drummer Bernhard, oder?
Bernhard:
Ja! Eine Klavierlehrerin und ein studierter Drummer machen jetzt Synthiepop, so einfach wie möglich!

Inwieweit wurdest du als Musikerin eigentlich anders als Musiker behandelt?
Das ist so ein großes Thema, es gibt auf jeden Fall zu wenige Musikerinnen. Ich kann nur zu allen Musikerinnen sagen, dass sie ihr Ding machen sollen straight und gnadenlos, was bleibt dir anderes übrig, aber auf keinen Fall unterkriegen lassen. Ich hab so viele schlimme Sachen erlebt, so viel erlebt, ich kann gut verstehen wenn jemand das nicht mitmachen will aber man muss das einfach machen wenn man Bock darauf hat.

Wie sieht es dann eigentlich mit euerem Tourleben aus?
Bernhard:
Im Moment sind wir meistens am Wochenende unterwegs, dashier ist jetzt fast schon ne richtige Tour für uns, wir sind jetzt 3 Tage unterwegs. Was wir nach der Show machen ist immer Situationsabhängig, wenn wir am Tag danach 700 km zu fahren haben feiern wir natürlich nicht bis am frühen Morgen, wenns 100 km sind sieht das schon anders aus. Wir sind halt auch zu zweit unterwegs und fahren selbst, also sollte halt immer einer fahrtauglich sein. Aber es ist natürlich schon schön nach dem Auftritt noch feiern zu können, es soll nie wie Arbeit wirken, also nicht mit Termindruck, sondern das wir uns das selbst ein bisschen einrichten können.

Welchen Stellenwert hat die Musik für euch?
Ira: Wir haben uns ja beide schon durch unser Studium fürs Musikerdasein entschieden. Ich sag’s mal so, das Studium hab ich deswegen durchgezogen, dass ich 2 Tage in der Woche als Klavierlehrerin Geld verdienen kann damit ich in den anderen 5 Tagen machen kann was mir Spaß macht und das ist genau das, das ist auch mehr als ein Alltag.

Passiert es euch manchmal auch, dass es euch zu viel wird, dass ihr einen kompletten Bruch braucht?
Damals als ich Shift veröffentlicht habe wurde es mir manchmal schon ein bisschen zu viel, da hat es manchmal garnicht mehr so viel Spaß gemacht, deswegen mach ich es mittlerweile ruhig, immer schön Klavierunterricht geben, damit man ein normaler Mensch bleibt.
Bernhard: Ich glaub es ist wichtig das gute Gleichgewicht zu finden
Ira: Dass man ganz langweilige Sachen macht um auf dem Teppich zu bleiben.

Woher kommt eigentlich das Atari im Namen, der Sound klingt ja eher weniger an Konsolen.
Das ist so ein Mitbringsel von früher, mittlerweile ist das schon ein bisschen überholt. Früher hab ich mit Rampue zusammen Musik gemacht, da hat es noch ganz gut gepasst zu diesem 8-bit Trash Kram aber es ist halt immernoch da.

Habt ihr dann noch andere Projekte oder macht ihr im Moment nur Ira Atari?
Also ich kann immer nur eines machen.
Bernhard: Ich mach momentan auch nichts anderes.
 



Dieser Beitrag wurde am von Lukas veröffentlicht • Kategorie: Interviews • Tags:






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