M.O.R.A. – Halveksunnan aika

Wenn man als kleines deutsches Online Fanzine Post aus Finnland mit einer DIY EP bekommt, ist das schon fast so etwas wie eine kleine Auszeichnung. Finnland hat ja durchaus eine von harten Riffs geprägte Musik-Kultur und so schon die ein oder andere Perle hervorgebracht. In jedem Falle hat es mich ungemein gefreut, das aktuelle Werk der Krawalldamen- und Herren von M.O.R.A. im Briefkasten zu finden.

Aufgenommen wurde die Scheibe im beschaulichen Lappeenranta. Dieses Vorhaben gestaltete sich aber nicht so ganz einfach: Als man endlich so weit war die neuen Songs einzuspielen erdreisteten sich zwei der weiblichen Mitglieder schwanger zu werden, eine Frechheit aber auch. Nun gut, auch mit Babybauch kann man ins Studio gehen. Gesagt, getan – und an einem Wochenende Bass, Gitarre und Schlagzeug eingespielt. Fertig. Na ja, nicht ganz. Der Computer mit den gespeicherten Tracks verabschiedete sich und die fertigen Sachen waren nie mehr gehört. Neues Spiel, neues Glück also. Diesmal von mehr Erfolg gekrönt, konnte man mit fast fertigen Songs am Ende der Ausnahmesession das Studio verlassen. Lediglich der Bass musste noch in Helsinki eingespielt werden, da die Zeit im Studio etwas zu knapp war.

Die Truppe bezeichnet ihre unter diversen Widrigkeiten entstandene CD zwar als Album, ich würde ich bei sechs Songs allerdings doch eher von einer EP sprechen. Sei’s drum, das Ergebnis kann sich hören lassen. Direkt mal auf mein mobiles Musik-Abspielgerät gepackt.

Zu hören gibt es melodischen Hardcore-Punk mit weiblichem Gesang, an der ein oder anderen Stelle mit einer ganz leichten Prise Metal ausgestattet. Insgesamt eine gute Mischung aus Aggression und treibender Kraft. Keine brachiale Gewalt über alles, sondern schön ausgewogen. Die Texte sind komplett auf finnisch, stört aber gar nicht, im Gegenteil. Finnisch ist, wie ich finde, eine ziemlich melodiöse, wenngleich vollkommen unverständliche und unlesbare Sprache. Und diese Sprachmelodie passt irgendwie ziemlich gut zur härteren Gangart der Musik.

 
Anspieltipps

  • Nykyajan Narrit
  • Ajan Henki

 
Details

 



Dieser Beitrag wurde am von Fabian veröffentlicht • Kategorie: Tonträger Reviews • Tags:






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