Die Post-Hardcore-Band Touché Amoré aus Los Angeles ist momentan auf Tour in Deutschland unterwegs und hat am 14. Juni im Z-Bau in Nürnberg gespielt.
Im September 2016 veröffentlichten sie ihre vierte Platte Stage Four, die mit ihrer emotionalen Tiefe und der genialen Umsetzung zu den besten Hardcore-Platten gehört, die ich je hören durfte. Auf diesem Album schrieb Sänger Jeremy Bolm seine Gedanken über den Tod seiner Mutter auf, um sie zusammen mit Touché Amoré in einem atmosphärischen, kraftvollen Emo/Hardcore-Gewand der Welt zu präsentieren.
Das Konzert begann, wie die neue Platte selbst, mit dem Lied Flowers And You. Die Musik war perfekt abgemischt und die fünf Musiker haben einfach alles gegeben. Für mich hatte der Auftritt eine ganz besondere Atmosphäre: Die Bühne wurde von verschiedenfarbigen Scheinwerfern beleuchtet, im Hintergrund war eine Fahne mit dem Plattencover von Stage Four aufgehängt. Oftmals wurden die Songs Lückenlos aneinandergereiht, aber wenn doch mal eine Pause dazwischen war, hörte man kurze Ausschnitte aus 30er Jahre Songs, bevor es wieder in den Pogo ging. Die vier Platten waren recht gut auf der Setlist verteilt, obwohl von der dritten, Is Survived By, etwas wenig kam. Dennoch spielten sie beispielsweise die Songs Just Exist, DNA und Harbor. Ansonsten gab es Hits wie Suckerfish, ~, Pathfinder, The Great Repetition, Mehod Act, Home Away From Here, New Halloween, Rapture, Palm Dreams, Posing Holy und noch mehr. Als Zugabe gab es dann noch Honest Sleep vom ersten Album.
Touché Amoré sind eine wirklich sehr sympathisch wirkende Band. Auch live beherrschen sie ihre Arbeit voll und ganz. Es war ein unglaublich intensives und mitreißendes Konzert und ich kann sie einfach nur jedem Emo/Hardcore-Fan weiterempfehlen.