„We were sick of doing what weh ad been doing and we wanted a change.“ – Kody Templeman
Eine solche Aussage aus dem Munde eines Sängers/Gitaristen einer Punkband ist mit Vorsicht zu genießen. Das klingt so als würde man alles über den Haufen werfen wollen, um es durch den Wolf zu jagen, bevor die Überreste noch um 180 Grad gedreht werden um diese anschließend noch komplett von rechts nach links zu ziehen. Neuanfänge und Neuorientierungen in allen Ehren. Aber nicht alles was musikalisch vor 10 Jahren gut war ist heute automatisch schlecht.
The Lillingtons veröffentlichen mit „Stella Sapiente” ihr erstes neues Album seit langem. Diesmal über Fat Wreck Chords. Die Scheibe ist eher im poppig-skatigem Punk verwurzelt und kommt auch mit der bekannten Instrumental-Ausstattung (Gitarre, Bass & Schlagzeug) aus. Dennoch ist das neue Werk ein bisschen anders. So finden sich etwa extrem basslastige Songs, auf denen die Gitarre nur eine untergeordnete Nebenrolle spielt. Auch die Melodien sind unstet und teils schon fast disharmonisch denn klassisch melodisch und mitsingtauglich. Stellenweise klingt das schon fast nach Stadion-Punkrock denn nach heißen und fettigen Club-Gigs. Sofern man denn Pop-Punk-Maßstäbe anlegen möchte. Und das ist es ja schließlich womit die Lillingtons groß geworden sind.
Jeder Song ist eine Art kleine Insel. Jede für sich ein kleiner Kurzurlaub. In Summe ergibt das dann auch einen erholsamen Trip in zwölf Akten.
Anspieltipps
- Golden Dawn/Knights Templar
- K6
- Drawing Down The Stars
Details
- Band: The Lillingtons
- Titel: Stella Sapiente
- Label: Fat Wreck Chords
- Veröffentlichung: 13. Oktober 2017