Die Helden des Wochenendes kommen diesmal aus Schweden: Saturdays Heroes machen klassischen Punkrock mit US-Westküstenausrichtung, der mit einem Schuss Rock ’n’ Roll gewürzt wurde. Die „Pineroad“, so der Titel des aktuellen Albums, ist nicht das Ziel, sondern die Basis. In dieser Straße wuchsen nämlich nicht nur zwei der vier Bandmitglieder auf, auch der Proberaum der Truppe befindet sich noch heute in dieser Straße.
Jaya The Cat – A Good Day For The Damned
Jaya The Cat kommen ursprünglich aus Boston, also eher einer Stadt die für Hardcore oder Irish-Folk- Punk bekannt ist. Mittlerweile ist die Truppe nach Amsterdam umgesiedelt und ist auch musikalisch äußerst breit gefächert und sehr international unterwegs: Reggae, Ska und Punkrock – stellenweise auch mal Dancehall und HipHop.
Antisect – The Rising Of The Lights
Schonmal was von einer Band namens Antisect gehört? Nicht? Dann drehen wir mal kurz am Zeiträdchen und begeben uns 35 Jahre in die Vergangenheit. Die Truppe gründete sich 1982 und erarbeitete sich bis zu ihrer Auflösung 1987 im Bereich des „Anarcho Punk“ sowie in angrenzenden Gefilden des Hardcore und des Crust Punks einen gewissen Ruf. 2011 kam es zur Reunion und jetzt gibt es mit „The Rising Of The Lights“ nach 34 Jahren ein neues Album. Das zweite „richtige“ Album überhaupt. Denn neben ihrem hochgelobten Debüt „In Darkness There Is No Choice“ erschienen nur einige EPs und Live Alben.
Captain’s Diary – Zeitraffergeschichten
Frau Mansmann – Menstruation in Stereo
Mit „Bio-Bananen sind von glücklichen Affen“ trug bereits das Vorgängeralbum von Frau Mansmann einen, sagen wir mal, eher auffälligen Titel. Der neue Longplayer „Menstruation in Stereo“ steht dem allerdings in nichts nach.
Alleine beim Studieren der Trackliste, mit Highlights wie Pöbelei Und Widerstand, Kannix oder Gestern Abend, Baby werden zweierlei Dinge klar:
Illegale Farben – Grau
Getreu dem Motto „Nur nichts anbrennen lassen“ haben Illegale Farben nach weniger als 1 1⁄2 Jahren mit „Grau“ den Nachfolger ihres mit dem Bandnamen betitelten Debütalbums am Start. Gar nicht erst in die Gefahr begeben einzurosten und an Schwung zu verlieren. Die Band beschreibt das selbst zwar mit anderen Worten, aber die Truppe ist sehr produktiv und aktiv was das Schreiben neuer Songs angeht. Für Album Nummer #2 waren um die 20 Songs in der Auswahl, auf die Scheibe haben es letztendlich dann 12 Nummern geschafft.
The Lillingtons – Stella Sapiente
„We were sick of doing what weh ad been doing and we wanted a change.“ – Kody Templeman
Eine solche Aussage aus dem Munde eines Sängers/Gitaristen einer Punkband ist mit Vorsicht zu genießen. Das klingt so als würde man alles über den Haufen werfen wollen, um es durch den Wolf zu jagen, bevor die Überreste noch um 180 Grad gedreht werden um diese anschließend noch komplett von rechts nach links zu ziehen. Neuanfänge und Neuorientierungen in allen Ehren. Aber nicht alles was musikalisch vor 10 Jahren gut war ist heute automatisch schlecht.
Mundwerk Crew – Komplementär
Die Mundwerk Crew, das sind Tobias (MC), Sebastian (MC), Gerhard (Keyboards), Thomas (Trompete), Max oder Manuel (DJ) Benedikt oder Fabian (Gitarre), Wolfgang (Bass) und Lukas (Schlagzeug) aus dem Chiemgau. Mit „Komplementär“ hat die Gruppe ihr drittes Album am Start. Darauf zu hören: Moderner soulig-funkiger Hip Hop.
Huelse – Im Kreis gedreht und jetzt im Krieg
Huelse sind kein Getreide und auch keine leere Hülle, sondern Menschen. Musiker-Menschen. Und zwar Bene, Jan, Niklas und Fabian – allesamt erst Anfang 20. Aber schon sehr reflektiert und mit einem erstaunlichen Weitblick auf die Welt. Ursprünglich hat sich die Truppe in der Kleinstadt Dillenburg in Hessen gefunden und zog aus um den ländlich-provinziellen Beschränkungen und der tagtäglichen Monotonie zu entfliehen. Rauchen (cool, aber schlecht!) und Musik (cool und gut!) seien dort angeblich die einzigen tauglichen Möglichkeiten zur Selbstentfaltung. Auch wenn es vielleicht nicht ganz so dramatisch sein mag – erklärtes Ziel der Band ist es, die allgegenwärtige Gleichgültigkeit zu ersticken, das Leben unterm Tellerrand zerbrechen um so besser atmen zu können.