Eat//Read//Sleep – Verdammt woher weiß die Band wie ich meine Wochenenden verbringe? Und warum hat die Truppe auch noch den sympathischen Albtentitel Live Slow//Die Whenever für ihr Debüt gewählt? Gerade das mit der Entschleunigung finde ich sehr lobens- und vor allem erstrebenswert. Nicht, dass es mir gelingen würden, aber dieses Weiter – Höher – Schneller – Besser kann nicht die Lösung sein. Auch wenn viele dies als den einzig wahren Weg sehen. Aber es gibt definitiv Wichtigeres. Essen zum Beispiel. Oder Lesen. Oder Schlafen.
Gnarwolves – Outsiders
Fast drei Jahre nach der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums veröffentlichten Gnarwolves mit „Outsiders“ ihr zweites Album via Big Scary Monsters / AL!VE. Ende letzen Jahres zog sich das Punkrock-Trio aus Brighton zurück, um gemeinsam mit Bandfreund und Dauer-Kollaborateur Lewis Johns, der bereits an vielen bisherigen Veröffentlichungen der Band gearbeitet hat, das Album im The Ranch Production House (Southampton, UK) aufzunehmen.
We Ride – Empowering Life
Ich bin ja echt kein ängstlicher Mensch. Glaube ich zumindest. Meistens jedenfalls. Aber Frontfrau Mimi Telmo von We Ride aus Spanien möchte ich des Nachts lieber nicht in einer dunklen Ecke begegnen. Und tagsüber auch nur mit einem gebührenden Sicherheitsabstand. Bei der Wut in der Stimme ist das nur angebracht. Ich möchte nicht wissen, wie es erst in der Dame aussieht. Mir ist ein bisschen zum Fürchten zu Mute.
Mutant Reavers – Secrets Of The Cyborg Crypt
Loser Youth – Es gibt viele schöne Plätze in Deutschland. Die schönsten sind für uns Arbeitsplätze.
Manche Bands machen aus 10 Songs ein Album. Nicht so Loser Youth. Die Truppe hat auch 10 Stücke eingespielt und in EP Form auf eine 7inch Vinyl gepresst. Klar, das sind jetzt keine 8-Minuten-Überlängen-Songs, aber Respekt, so viele Songs muss man sich erstmal trauen auf eine so kleine Platte zu pressen. Erschienen ist das unter dem überaus kurzen und einprägsamen Namen “Es gibt viele schöne Plätze in Deutschland. Die schönsten sind für uns Arbeitsplätze.”
Über Chris Cornell (1964-2017)
Die Welt des Alternative-Rock, bzw. Grunge, trauert um einen ganz besonderen Musiker dieser Szene – Chris Cornell. Mit Soundgarden galt er als einer der Gründer der Grunge-Bewegung. Zusammen mit den Instrumentalisten von Rage Against The Machine gründete er später die Alternative-Rock-Band Audioslave. » Weiterlesen
Sniffing Glue – I’m Not Alright / Re-Release
Sniffing Glue gründeten sich im Jahre 2006 mit der Prämisse Hardcore-Punk im Stile der 1980er Jahre zu spielen. Drei Jahre später veröffentlichten sie unter dem Titel “I’m Not Alright” ihre zweite 12inch Vinyl. Diese erschien ursprünglich in verschiedenen limitierten Auflagen via Barfight Records. Jetzt hat sich Kidnap Music genau dieser Platte erneut angenommen und ein fettes Vinyl-Only Re-Release nachgelegt.
Isotopes – 1994 World Series Champions
Die Isotopes bezeichnen sich als Baseball-Punk-Rock-Band. Konsequenterweise ist das neue Album dann auch mit „1994 World Series Champions“ betitelt. Denn – für die die es nicht wissen – in Nordamerika ist man gleich direkt Weltmeister wenn man die nationale Baseball-Meisterschaft gewinnt. Das ist also ungefähr so wie wenn Bayern München (mal wieder) die Bundesliga für sich entscheidet und dann den Titel Weltmeister 2017 tragen darf. Auch wenn Baseball die Breitensportart schlechthin ist, bescheiden geht anders. » Weiterlesen
Affenmesserkampf – Clowns in Wut – ein deutsches Herz hat aufgehört zu schlagen IV (LP)
Wenn sich zwei streiten, freuen sich beide. Dorsch und Benni vom TrueTrash Fanzine wollten beide die neue AFFENMESSERKAMPF Platte besprechen, da haben sie es kurzer Hand zusammen gemacht – 1:1-Style. Das wuchs sich natürlich zu allem anderen als einer bloßen Review aus. Trotzdem ging’s dabei – wie bei Allem hier – natürlich nur um die Musik. Und los geht’s:
1. „Affenmesserattitude“
Dorsch: So Benni. Dann wollen wir uns mal der neuen Affenmesserkampf Platte widmen. Stück für Stück. Affenmesserkampf habe ich vor allem wegen des ersten LP-Covers in Erinnerung. Aber eigentlich auch kein gutes Zeichen, wenn man sich eher an das Cover, als an die Musik erinnert. Egal. Das letzte Album ist irgendwie an mir vorbeigesegelt. Jetzt also ein neues. Das dritte. Bei GUNNER RECORDS. Erster Song ist schon mal so wie erwartet. Erinnert mich ein bisschen an die erste Platte von „Nein Nein Nein“, nur leider ohne deren Anti-Coolness. Sind Dir die früheren Platten geläufig?
Benni: Zum ersten Mal gestoßen bin ich auf Affenmesserkampf über Webradio, damals als es noch „Kopfpunk“ mit Marko Fellmann über Punkrockers-Radio gab (youtube.com/watch?v=ywsV8JK_94k und youtube.com/watch?v=8HYgtwRAnDo). Die Alben „Seine Freunde kann man sich nicht aussuchen“ und „Doch“ sind trotzdem auch an mir vorüber gegangen. Dieser Kieler Dialekt hat mich nie abgeholt. War mir immer zu viel Werner und Brösel, auch wenn die Band, wie ich lernen konnte, ihren Namen aus einer Simpsons Folge hat. Song 1 „Affenmesserattitude“ ist ein guter programmatischer Opener. Ich verstehe, was Du meinst mit der ersten Platte von „Nein Nein Nein“, aber ich finde die Coolness steht den Affenmessern hier erstmal ganz gut zu Gesicht. Muss ich live sehen! „Affenmässä wäs? AFFENMÄSSÄRÄTTITUDE!“ » Weiterlesen
Krälfe – Konserve / CD-Besprechung + Konzertreview: Berlin, Schokoladen, 28.04.2017
Hier heute mal Tonträger-Besprechung und Konzertreview in einem. Es geht um:
KRÄLFE aus Berlin. Minimal – Noise – Rock. Ein Duo hauptsächlich bestehend aus Schlagzeug und Bass. Zumindest bis vor kurzem, denn zu zweit sind Krälfe zwar geblieben, jedoch mischen sich nun auch Gesangparts von Cläre Caspar (Schlagzeug) dazu und Ralf Küster (Bass) nimmt nun hin und wieder auch die Gitarre zur Hand. Das ist eine Entwicklung der jetzigen Platte, die seit dem 05.05.2017 auf TUMBLEWEED RECORDS erschienen ist, einem Label, das zumindest ich, wie beim Aufstehen und Durchdeklinieren in der Schulklasse damals, wie aus dem FF mit Bands wie KLOTZS, AUßER ICH, GRAFZAHL, LAUTER BÄUMEN oder auch PECHSAFTHA assoziiere. » Weiterlesen