Vagabond Specter – Mirrors

So viel zum Thema enttäuschte Erwartungshaltung. Mirrors von Vagabond Specter lag schon einige Wochen auf meinem Schreibtisch und wurde Woche für Woche gnadenlos ignoriert. Heute war mir irgendwie nach Gebrüll und Geknüppel. Passt. Ab in den CD Player mit dem aktuellen Album der Ukrainer also. Doch was muss ich da hören?

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Disco Ensemble – Afterlife

Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal von einer Band namens Disco Ensemble hörte, dachte zunächst wirklich, dass die Gruppe massentaugliche Disko-Trash-Mucke a la Disco Boys spiele würden. Reingefallen. Aber sowas von. Und damit ist genau das passiert, was die Truppe mit ihrer Namensgebung bezwecken wollte: Verwirrung stiften. Die Leute sollten denken, dass sie auf dem Weg in eine “richtige” Disco seien, um dann festzustellen, dass sie auf einem Punkkonzert gelandet sind. Trotz anfänglicher Irritierung ob des Namens riskierte ich irgendwann ein Ohr und holte mir mit “First Aid Kit” ein erstes Disco Ensemble Album – für mich bis heute die beste Scheibe der Finnen. » Weiterlesen



One Step Ahead – Hinter Fassaden (LP)

Bei diesem LP Cover kann sich hinterher keiner beklagen, dass er oder sie nicht gewusst hätte was da auf einen zukommt. Das Logo der “Antifaschistischen Aktion” ist unübersehbar an prominenter Stelle in das Layout eingebaut. Beim federführenden Label Riot Bike Records (diesmal in Zusammenarbeit mit Streetwar Records) nicht weiter verwunderlich, hat man sich dort doch ausschließlich auf strikt antifaschistische Musik spezialisiert. Im Zuge aktueller politischer Entwicklungen in Europa und der Welt ist politisches Engagement wichtiger denn je – auch und gerade in der Musik.

One Step Ahead sind auf Platte ein Duo, live ein Trio mit wechselndem Bassisten. Auf die Ohren gibt es harten und schnellen Punkrock an der Grenze zum Hardcore. Aber immer schön mit Melodie und starken Hooklines, die Wiedererkennungswert haben und ins Ohr gehen. Gesungen und geschrien wird mehrstimmig, bunt gemischt auf Deutsch und Englisch – und auch ein spanischsprachiger Song hat es auf das Album geschafft.
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R.Z. Amok – We are Geldgeil! Das Meisterstück (LP)

RZ Amok CoverHallo Freunde! Auf geht’s zu einem lustigen Tanzspiel! Wir machen eine musikalische Weltreise und Sie werden sehen, es macht Spaß. Eine Dame oder ein Herr macht den Anfang und alle andern marschieren hinterher und bilden eine lange Schlange. Und wenn wir viel Leute sind, dann machen wir gleich zwei Schlangen. Und jetzt geht’s los!

Na na na na nanana na na na na nanana Na na na na nanana na na na na nanana! – So fangen doch bitte Punk-Platten an, vor allem dann, wenn sie aus den Tiefen der 80er kommen. Im hier vorliegenden Fall 1985. Ich halte in Händen eine Wiederauflage (oder besser gesagt: eine komplette Neuauflage) der Band „R.Z. Amok“, wiederveröffentlicht auf Victors und Tobias’ Berliner Label „Rotten Totten Records“, die es sich schon seit längerer Zeit zur Aufgabe gemacht haben, Vergessenes oder lang Vergriffenes aus den Weiten des 80er-Jahre-Punkäthers wieder auf hiesige Datenspeicher zurück zu (ver)bannen.
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Peppone – Ohne Grund

peppone-ohne-grundPeppone? Ohne Grund? Schon wieder? Das mag sich der ein oder andere beim Lesen dieser Zeilen fragen. Nicht ganz zu unrecht – so erschien doch erst vor wenigen Tagen das Track by Track Interview mit ebendieser Band zu ebendieser Platte. Wer also alles ganz genau und en Detail zu jedem Song wissen möchte, dem sei das Interview von Benni wärmstens ans Herz gelegt. Und wer sich kurz und knackig darüber informieren möchte, was es denn auf “Ohne Grund” so zu hören gibt, der möge hier weiterlesen. Die Schlaumeier und Besserwisser unter Euch lesen am besten direkt beides.

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Vandalism – Kings & Beggars

Die Hardcore-Punk-Band Vandalism gibt es seit dem Jahre 2001. Anfangs mit dem Fokus auf biergetränkten Krach haben sich die vier jungen Herren mit der Zeit gut weiterentwickelt und machen nun hochwertigen, biergetränkten Krach. Vom ersten Song ab gibt es druckvolle Hardcore-Klänge und eine schreiende Stimme, die einen zum Zuhören zwingt. Die Songtexte befassen sich kritisch mit aktuellen Themen, wie Ausbeutung, Armut – globalen Problemen. Man hört zwei Mal typische Hardcore-Gitarrenarbeit zwischen harten Riffs und ausgefeilten Melodien, der Gesang beschränkt sich aufs Schreien – kurz gesagt, diese Platte gönnt einem keine ruhige Minute. Nicht einmal der finale Akustikgitarren-Song “There Will Be Nothing”.
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Kevin Devine – Instigator

Kevin Devine, Singer/Songwriter aus Brooklyn, bringt mit Instigator bereits seine neunte Studioplatte heraus. Der musikalische Mix auf diesem Album befindet sich zwischen Indie, Pop und (Pop-) Punk. Der erste Song No Why ist ein schneller, punkiger Einstieg in diese Platte, der sich sofort als Ohrwurm festsetzt. Mit dem darauffolgenden Titelsong fahren Devine und seine Goddamn Band das Tempo etwas runter und liefern einen zugleich eingängigen und etwas agbedrehten Hit ab. Geschwindigkeit und Lautstärke ändern sich auf dieser abwechslungsreichen Platte oft und reichen von schnelleren Pop-Punk Songs über Mid-Tempo-Lieder bis hin zu gezupften Akustik-Balladen, wie No One Says You Have To oder Freddie Gray Blues.
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Straightline – Vanishing Values

Straightline veröffentlichen mit “Vanishing Values” ihr drittes Album. Erst. Möchte mensch sagen. Schließlich ist die Band bereits seit Ende der 1990er unterwegs, tourte ausgiebig auf der ganzen Welt (Europa, Lateinamerika, Japan), und durfte auch schon große Bühnenluft schnuppern – beispielsweise auf dem Punk Rock Holiday.

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Lügen – Demo (Tape)

Mal eine längere Review. Weil das so kann und soll.

Es ist relativ offen, ob es sich bei dieser hier vor mir liegenden ersten Veröffentlichung der Band „Lügen“ aus Dortmund um ein Demo-Tape handelt oder um ein Mini-Tape mit dem Titel „Demo“. Beides wäre möglich. Entgegen oftmals weit verbreiteter Auffassung, Demo-Tapes hätten doch irgendwie immer den Anstrich der Vorläufigkeit und seien eine Art Würfelergebnis, fördern „Lügen“ da (wie sicher viele andere Bands neben ihnen auch) einen ganz anderen Eindruck: die 4 Songs bieten einen sehr soliden Sound, der nach vorne geht und alles daran ist bis in jede Faser gewollt. Sperrig ist es natürlich einfach durch den vielfachen Wechsel von mal mehr gesungenen und mal mehr gesprochenen Passagen und der sehr dezentralen und queren Art und Weise des Gitarrenspiels. Aber das ist keinesfalls anstrengend, sondern eher antreibend. Den teilweise untergehenden bis verschwimmenden zweiten und dritten Gesang, der in Reviews zuvor mal moniert wurde, kann ich so nicht bestätigen. Pluralität von Stimmen über- und nebeneinander erzeugt diesen Effekt eben und ich bilde mir gern ein, dass das hier genau so auch Teil der Absicht gewesen ist. Habt ihr das mal auf Tape gehört? Im Übrigen liegen die Texte in einem selbstgemachten Textheftchen bei. Kann mensch also alles nach- und mitlesen.
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Rantanplan – Licht und Schatten

Die Hamburger Ska-Punk Heroen Rantanplan veröffentlichen ihr neues Album “Licht und Schatten”. War der Vorgänger “Pauli” sehr wütend und laut, so nimmt sich “Licht und Schatten” merkbar eine Spur zurück. Und das ganz bewusst. “Ich werde ja nun auch älter, und ich finde, allmählich ist es okay, mal ein bisschen langsamer zu sein”, so Gründungsmitglied Torben.

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